STEEL ATTACK – Enslaved
ARISE RECORDS/POINT MUSIC
Runderneuert zeigt man sich im Lager der schwedischen Melodic Metaller STEEL ATTACK. Nicht nur ein neuer Businesspartner konnte gefunden, auch im Line-up hat es Veränderungen gegeben, und selbst die Musik hat sich im Vergleich zu jener, die wir unter dem Banner STEEL ATTACK gewohnt waren, einigermaßen verändert. Während die Schweden in der Vergangenheit Gefahr liefen, in den großen Topf der HELLOWEEN/GAMMA RAY-Kopisten eingeordnet zu werden, ist auf »Enslaved« wesentlich mehr an Eigenständigkeit festzustellen. Klar, eine Neuerfindung des melodiösen Metal durften wir von Herrschaften ohnehin nicht erwarten, die Veränderung kommt allerdings zum besten Zeitpunkt. Vor allem das Gitarrenduo Johan Jalonen und John Allen versteht es perfekt, Melodien und Härte zu einer feinen Melange zu verarbeiten, ohne dabei die oben angeführten Bands großartig zitieren zu müssen. Auch der ehemalige LACK OF FAITH-Sänger Ronny Hemlin kann für zusätzliche Pluspunkte sorgen, klingt sein Organ doch wesentlich "voller" als jenes seines Vorgängers. Daneben ist auch das lyrische Konzept der Scheibe ein interessantes: STEEL ATTACK haben sich sehr intensiv mit dem Thema Religion auseinandergesetzt, jedoch kein Konzeptalbum an sich fabriziert, sondern es dabei belassen, die Texte zu sämtlichen Songs in dieser Thematik anzusiedeln.
In dieser Verfassung sollten STEEL ATTACK eigentlich keinerlei Feindseligkeiten mehr entgegentreten, denn musikalische Fähigkeiten sind in ausreichendem Maße vorhanden, und offensichtlich hat sich das Umdenken in Sachen Songwriting ebenfalls positiv ausgewirkt.
gut | 11 |