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KISS – Kiss Symphony - Alive IV
KISS RECORDS/SANCTUARY RECORDS/SOULFOOD
Offensichtlich muß bei der besten Band der Welt ein wenig Ebbe in der Kasse sein. Nicht nur daß man sich entschlossen hat, für die Abschiedstour eine weitere Runde einzuläuten, und dabei in den Staaten Ticketpreise erhebt, die die hiesigen Wucherpreise für Livekonzerte wie echte Sonderpreise wirken lassen und zusätzlich noch für drei- bis vierstellige Dollarbeträge "Spezialkarten" anbietet, mit denen man möglicherweise (!) ein "Meet & Greet" mit den Musikern erleben kann.
Außerdem hat man nun ein recht fadenscheiniges Argument gezogen, um »Alive IV« zu ermöglichen, das mehr oder minder jeder größere Band schon vor Jahren hinter sich gebracht hat: Man hat sich von einem Sinfonieorchester befiedeln lassen. jedoch geht die Scheibe ganz konventionell los und bietet im ersten Akt sechs Songs KISS ganz nackt und ohne Unterstützung, während man in Akt 2 das Melbourne Symphony Ensemble für fünf, überwiegend eher ruhige Nummern zu Rate zieht (inklusive eines arg kurzatmig gesungenen ›Forever‹). Auf der zweite CD und somit im Akt Nummero Drei kommt schließlich das Melbourne Symphony Orchestra (immer diese feinen Unterschiede...) zum Zuge, das eine Stunde lang zusammen mit den Küssern spielt, dabei jedoch über weite Strecken nahezu nicht zu hören ist.
Kurz: »Alive IV« ist nur mäßig überzeugend ausgefallen, was allerdings nichts daran geändert haben dürfte, daß die meisten KISS-Fans die Scheibe schon im Schrank stehen hat. Wer diesen Schritt allerdings noch nicht gewagt hat, kann gern auch weiterhin Verzicht üben.
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