ENSIFERUM – Iron
SPINEFARM RECORDS/UNIVERSAL
Niemand hat so schön gebrüllt wie Jari Mäenpää. Doch er brüllte nur einen Sommer lang. Denn: Da wir nun endlich die zweite ENSIFERUM-Platte »Iron« in Händen halten, auf der man Jari noch lauschen kann, ist er schon seit Monaten kein Mitglied von ENISFERUM mehr und die Band hat schon den Supportslot für FINNTROLL mit NORTHER-Frontmann Petri Lindroos als Aushilfssänger absolviert.
Jaris Stimme sowie sein kompositorischer Beitrag zu den Nummern von Hauptsongschreiber Markus Toivonen haben das 2001er ENSIFERUM-Debut zu einem unvergleichlichen Meisterwerk des epischen Folk-Black Metals gemacht. Seit damals habe ich keine andere Platte so häufig gehört und heute kann ich sagen, daß jene Scheibe, der ich damals 17 Punkte verabreichte, eigentlich die Höchstnote verdient hatte.
Mit »Iron« setzen ENSIFERUM, vom ehemaligen METALLICA-Produzenten Flemming Rasmussen soundtechnisch gekonnt in Szene gesetzt, ihren eingeschlagenen Weg fort, und kombinieren folkige Elemente mit melodischem Black Metal zu bombastischen Hymnen. Doch nicht alle neuen Stücke können jene alles überwältigende Magie der Debutnummern aufweisen.
Daher ist »Iron« schwächer als das ENSIFERUM-Debut einzuschätzen, erhält aber nach obenstehender Beweisführung eine höhere Punkteanzahl. Außerdem weiß nur der Folkhimmel, wie es weitergehen wird, wenn Jari in Zukunft nicht mehr brüllen wird.
genial | 19 |