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POWER QUEST – Neverworld
FRONTIERS RECORDS/AL!VE
Höchste Zeit für einen alternativen Blick auf POWER QUEST! Als die Briten im letzten Jahr ihr Debut »Wings Of Forever« veröffentlichten, wurde ihnen in den Reviews meist vorgeworfen, daß ihr Metal zu "verweichlicht" sei. Der Neuling »Neverworld« untermauert, daß es sich dabei schon damals um die falsche Herangehensweise in Sachen POWER QUEST handelte. Schließlich hält hier ein Keyboarder alle kompositorischen Fäden in der Hand, so daß POWER QUEST niemals eine gitarrendominierte Metalband sein können. Vielmehr sollte man sie in der Tradition solcher Klänge sehen, die Bands wie SURVIVOR oder JOURNEY geschaffen haben, die VAN HALEN anno »1984« hüpfenderdings auf hard-rockiges Niveau befördert hatten und nun von POWER QUEST einen dezenten metallischen Anstrich verliehen bekommen - vielleicht sollte man also von "Metallic AOR" sprechen?
Doch ungeachtet jeglicher Überlegungen bezüglich des Härtegrades von POWER QUEST sollte man keineswegs vergessen, daß die Band vor allem erstklassiges Songmaterial zu bieten hat: »Neverworld« enthält grandiose Melodien, die man einfach mitsingen muß und auch im fünfzigsten Durchlauf ihre Wirkung nicht verloren haben (im freiwilligen Selbstversuch belegt!); das beste Beispiel hierfür ist der Ohrwurm ›For Evermore‹. Doch POWER QUEST können es auch schnell (›Sacred Land‹) oder dramatisch (›Well Of Souls‹ mit seinem pompösen Instrumentalmittelteil) beziehungsweise häkeln genauso perfekt das fünfzehnminütige Rockepos ›Lost Without You‹, bei dem übrigens EDENBRIDGE-Sängerin Sabine Edelsbacher "gastiert".
Wie lautet doch gleich der Refrain des Japan-Bonustracks? "I'm gonna find a way to the top." Unbedingt. Und zwar sofort!
überragend | 16 |
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