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JENNER – To Live Is To Suffer

FIGHTER RECORDS (Import)

Vor zehn Jahren gegründet, konnte sich die Formation in der Heimat recht bald einen guten Namen machen. Zwar mußten in den Anfangstagen sehr wohl auch diverse Umbesetzungen vorgenommen werden, neben ersten, von Fremdkompositionen geprägten Auftritten, schaffte es JENNER aber recht bald, auch eigene Musik aufzunehmen. 2015 legten die Mädels ein lässiges 2-Track-Demo mit den Nummern ›Hear The Thunder Roar‹ und ›On The Judgement Day‹ vor, das ihnen einen Deal bei INFERNÖ RECORDS einbrachte. Auf diesem Label erschien schließlich auch das bislang einzige Langeisen von JENNER.

»To Live Is To Suffer«, so der Titel, brachte der Band abermals positive Resonanz seitens der Presse ein. Die acht Tracks kamen aber vor allem bei den Metalfans in der Heimat gut an, denn die Erstauflage der Scheibe war recht bald vergriffen. Das heutzutage leider nicht mehr existierende Label konnte zwar kein Kapital daraus schlagen, dennoch gilt »To Live Is To Suffer« als das bestverkaufte Album von INFERNÖ RECORDS.

Der Band ist der Durchbruch damit zwar nicht gelungen, ihre Motivation haben die Damen aus der serbischen Hauptstadt deshalb aber keineswegs verloren. Im Gegenteil, mit »The Test Of Time« folgte im März 2020 eine weitere EP, und 2021 erschien das Demo von 2015 in neuer Version. Letzteres wurde vom ungarischen Label BURNING SUN RECORDS aufgelegt, und dürfte nicht nur bei den Fans gut angekommen sein, sondern auch im Business. So kam es im November 2022 schließlich zu einer neuerlichen Plattenvertragsunterzeichnung für JENNER, und zwar mit dem iberischen Label FIGHTER RECORDS.

Unter deren Ägide wird in einigen Monaten auch das neue Album erscheinen. Ehe es so weit ist, versorgt man uns jedoch erst einmal mit einer Neuauflage von »To Live Is To Suffer«. Darauf sind zwar leider keine Bounstracks zu finden, da die Originalversion des Albums aber hierzulande eher unbemerkt geblieben ist, macht eine solche definitiv Sinn. Die nunmehr als Trio agierende Formation hat sich einer eher technisch angelegten Version des Thrash verschrieben, und weiß wirklich gut mit den Instrumenten umzugehen.

Auch der Gesang von Gitarristin Aleksandra Stamenković erweist sich als über jeden Zweifel erhaben. Sie versucht erst gar nicht, auf abartig derbe Form ins Mikro zu röhren, sondern beläßt es dabei, mit einer zwar aggressiven, aber zu keiner Sekunde gekünstelt wirkenden Stimme die Tracks zu intonieren. Das paßt in der Tat gut, denn Songs wie die beiden schon auf dem ersten Demo verewigten, der knallige Opener ›Factory Of Death‹ oder auch das vielschichtig angelegte ›Demon's Call‹, sind definitiv keine übertriebenen, hyperaktiv dargebotenen Haßbatzen, sondern eher gediegene Thrash-Nummern der anspruchsvollen Art. Zwar mangelt es dem Material mitunter an Druck, dieses Manko ist aber das einzig auffällige. Eventuell könnte das jedoch relativ einfach durch eine zweite Gitarre ausgemerzt werden.

Mal schauen, was sich Aleksandra und ihre beiden Mitstreiterinnen Anja Mirković (Baß) und Selena Simić (Schlagzeug) für das angekündigte zweite Album einfallen lassen. Für ein Erstlingswerk ist »To Live Is To Suffer« jedenfalls mehr als nur ordentlich ausgefallen!

http://www.facebook.com/jennerserbia/


Walter Scheurer

 
JENNER im Überblick:
JENNER – To Live Is To Suffer (Re-Release-Review von 2023 aus Online Empire 95)
JENNER – Online Empire 66-"Rising United"-Artikel (aus dem Jahr 2016)
JENNER – News vom 21.01.2017
JENNER – News vom 07.05.2017
JENNER – News vom 05.06.2017
JENNER – News vom 31.12.2018
JENNER – News vom 19.12.2019
JENNER – News vom 01.01.2022
JENNER – News vom 31.12.2023
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