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TOMORROW'S EVE – Mirror Of Creation
SOURCE OF DELUGE RECORDS/BELLAPHON
Apokalyptische, aber traurigerweise gar nicht so unrealistische Visionen gönnen uns TOMORROWS EVE auf ihrer zweiten Platte: Die Konzeptscheibe spielt mit dem Gedanken, daß eine Regierung versucht, mittels Manipulation des menschlichen Erbgutes optimales Genmaterial zu erhalten. Wie wir alle wissen, sind wir spätestens seit dem Klonschaf Dolly nicht mehr allzu weit von diesen New Age-Naziträumen entfernt.
Ähnlich explosiv wie der textliche Background ist auch die Musik ausgefallen, die die Progger auf ihr zweites Album gepackt haben: Das Material präsentiert sich deutlich ausgefeilter als auf dem 2000er Vorgänger »The Unexpected World« und in Form von ›Optimization‹ ist der Band im wahrsten Sinne des Wortes eine optimale Prog-Nummer gelungen. Allerdings darf man nicht verschweigen, daß TOMORROWS EVE trotz allem immer noch einige Schritte von den Pforten zur absoluten Prog-Glückseligkeit entfernt sind: So würde einigen der Stücke ein etwas strafferes Arrangement besser zur Gesicht stehen und bei einer Spielzeit zwischen sieben und zehn Minuten könnte man den Wegfall einiger Sekunden sicherlich problemlos verkraften. Dennoch: Mit dieser Scheibe katapultieren sich TOMORROWS EVE in die Liga der deutschen Prog-Zukunft!
tomorrows-eve@tomorrows-eve.de
| beeindruckend | 12 |
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