RING OF FIRE (US) – Gravity
FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD
RING OF FIRE, die seit mittlerweile mehr als 20 Jahren existierende Kooperation von Sänger Mark Boals und Keyboarder Vitalij Kuprij, geht in ihre fünfte Veröffentlichungsrunde. Musikalisch hat sich nicht viel geändert, die beiden mußten sich jedoch um neue Mitstreiter umsehen. Die fand man (wohl mit Hilfe des Labels) in Italien, und zwar in Bassist Stefano Scola, Drummer Alfonso Mocerino und Saitenhexer Aldo Lonobile. Letztgenannter ist ein nicht nur in der Heimat renommierter Gitarrist, und hat unter anderem bereits mit Geoff Tate bei SWEET OBLIVION, sowie mit Zak Stevens bei ARCHON ANGEL kooperiert.
Daß Aldo in Yngwie Malmsteen seinen Meister gefunden hat, dürfte Voraussetzung für die Aufnahme ins Line-up gewesen sein. Seine Technik, und auch sein Hang zu klassischen Untertönen, die vor allem im Titelsong und in ›21st Century Fate Unknown‹ das Bild prägen, sprechen jedenfalls eine eindeutige Sprache.
Mehr wäre jedenfalls für den Zuhörer durchaus mehr gewesen, denn leider hat die Formation im Vergleich zu den früheren Alben dieses Mal ein wenig zu sehr auf den technischen Aspekt gesetzt. Dadurch erweist sich etwa der direkte Vorgänger »Battle Of Leningrad« in Summe als eingängiger und vor allem rockiger.
Zeitgenossen mit einer Vorliebe für neoklassizistisch getünchten Metal wie ihn der erwähnte schwedische Ferrari-Hobby-Pilot mit RISING FORCE oder die Labelkollegen von SHINING BLACK zelebrieren, und einem Faible für die zu derlei Sounds immer noch passende Stimme von Mark Boals, werden aber auch »Gravity« ins tonleitern- und skalenverliebte Herz schließen.
gut | 10 |