UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 92 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → FLAMES – »Resurgence«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next

FLAMES – Resurgence

NO REMORSE RECORDS (GR) (Import)

Diese Band zählt nicht nur zu den Urgesteinen der griechischen Szene, sondern darüber hinaus auch als eine der einflußreichsten, wenn von der Entwicklung des Thrash Metals in ihrer Heimat die Rede ist. Gegründet wurden FLAMES nämlich bereits 1984, und wird seit damals von den Brüdern Chris und Andy Kirk angeführt. Die beiden scheinen generell hart im Nehmen zu sein, denn sie hielten den Betrieb immerzu aufrecht, selbst wenn die Band im Laufe der Jahrzehnte immer wieder Line-up-Wechsel zu verzeichnen hatte, und mehrfach quasi vor dem Ende stand.

Doch FLAMES haben sich als standhaftes Unternehmen erwiesen, und ist zudem auch dem Thrash Metal seit den Anfängen treugeblieben. Zwar wurde zwischenzeitlich immer wieder mal dezent die Gangart gewechselt, die Basis ist aber durchweg erhaltengeblieben. Auch auf dem aktuellen Dreher, der elf Tracks in der Vinyl-Edition, auf CD jedoch eine Nummer mehr enthält. Mit ›Legend III‹ als Bonustrack, dürfte man wohl versucht haben, eine Referenz zum eigenen Werk herzustellen. Schließlich war diese Nummer bereits auf dem 1991er Album »Nomen illi mors« enthalten, auf dem FLAMES Thomas Trampouras als Sänger mit dabei war, und seit 2021 zum nunmehr dritten Mal ins Line-up zurückgekehrt ist. Dadurch erweist sich »Resurgence« definitiv als Anknüpfungspunkt daran, denn das neue Album der Greichen ist zwar überaus anspruchsvoll, von der Aggressivität her aber ähnlich ausgefallen wie das Einstandswerk des früheren RIFFOCITY-Frontmannes.

Aufgrund der mitunter sehr giftig klingenden Stimme läßt »Resurgence« immer wieder an KREATOR denken. Aber auch SODOM und NECRONOMICON passen als Referenzen zum Klangbild der Hellenen. Den Gitarristen Chris und Thomas ist aber auch ein Faible für diverse Helden aus der Bay Area anzumerken, und zudem ist festzustellen, daß die beiden technisch über jeden Zweifel erhaben sind, und selbst den auf den ersten Eindruck hin eher simpel anmutenden Tracks mit feinen Einlagen an ihren Instrumenten eine gehörige Dosis Technik verabreichen können. Da die Band, die offenbar auch in Deutschland ansässig ist, in ihrer langjährigen Existenz auch jede Menge an Live-Erfahrung machen konnte, ist es nicht unbedingt verwunderlich, daß die Nummern durch die Bank regelrecht danach schreien auf den Brettern dargeboten zu werden.

Die vom griechischen Tausendsassa Bob Katsionis produzierte und abgemischte Scheibe hat nämlich nicht nur einen rabiaten Thrash-Vortrag vorzuweisen, sondern auch jede Menge mitreißende und geradezu zwingende Momente, zu denen sich bereits im heimischen Wohnzimmer so mancher Moshpit bilden wird.

http://www.flames.gr/

gut 11


Walter Scheurer

 
FLAMES im Überblick:
FLAMES – In Agony Rise (Rundling-Review von 2002 aus Online Empire 11)
FLAMES – Resurgence (Rundling-Review von 2022 aus Online Empire 92)
FLAMES – News vom 12.08.2015
FLAMES – News vom 01.09.2018
© 1989-2024 Underground Empire


last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here