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ETHEREAL REALM

Enter The Realm

(4-Song-Digital-Release: 7,- australische Dollar)

Sphärische Gitarrentöne in UFO/Schenker-Manier eröffnen dieses Album, ehe es mit einem "Ohohoho"-Chor weitergeht, und die Gitarren eine an IRON MAIDEN gemahnende Melodie von sich geben. Mit Sänger TNT kommt dann eine gewisse Heftigkeit ins Geschehen, der Kerl röhrt nämlich zunächst grimmig und tief, aber auch ein wenig schief. Zum Glück läßt er in weiterer Folge des Eröffnungstracks ›Reign Of The Crown‹ aber auch mit Klargesang aufhorchen, den er wesentlich besser beherrscht. Leider mangelt es dieser Nummer auch an einem Höhepunkt, weshalb man nach den gut fünfeinhalb Minuten Spielzeit nicht viel in Erinnerung hat. An Ideen, Ambition, Spielfreude und variantenreichem Vortrag mangelt es der aus Sydney stammenden Formation allerdings nicht, denn die anderen Nummern dieser EP sind deutlich besser strukturiert und lassen zudem auch spieltechnisch keinerlei Mängel erkennen.

Daß sich die Australier vorwiegend an europäischen Vorbildern orientieren, bleibt bis zum Ende dieser EP erkennbar. Vor allem die Gitarren lassen neben MAIDEN auch noch diverse andere britische Bands wie etwa DIAMOND HEAD als Einflußquellen vernehmen. Wenn es im Uptempo zur Sache geht, ist darüber hinaus auch die "Hamburger Schule" herauszuhören, auch wenn die Dynamik des Frühwerks der großen Namen nicht erreicht wird.

In Summe machen ETHEREAL REALM mit diesem Einstand also keinen üblen Eindruck. Nachholbedarf besteht allerdings definitiv in Sachen Hooks. Schließlich ist es lediglich das ein wenig an frühe EDGUY erinnernde ›Time Machine‹, das längerfristig in Erinnerung bleibt. Zu überdenken wäre auch noch, ob es wirklich klug ist, den Hörer mit einem aus dem Rahmen fallenden Opener zu irritieren. Speziell wenn man einen Sänger im Line-up hat, der mit seinem Klargesang durchaus gute Figur abgibt, und sich ohnehin lediglich in einer einzigen Nummer wirklich als Rauhkehlchen zu etablieren versucht.

Sei's drum, warten wir ab wie sich ETHEREAL REALM beim zweiten Versuch schlagen können. Die technischen Grundvoraussetzungen sind ebenso bereits vorhanden wie die spürbare Begeisterung für den Heavy Metal an sich.

http://www.facebook.com/ethrealm/

mit Nachholbedarf


Walter Scheurer

 
ETHEREAL REALM im Überblick:
ETHEREAL REALM – Enter The Realm (Do It Yourself-Review von 2022 aus Online Empire 91)
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