![]() |
![]() |
![]() |
MARILLION – An Hour Before It's Dark
E·A·R MUSIC/EDEL
Auch wenn diese Formation aus kommerzieller Sicht wohl nie wieder an ihre erfolgreichste Phase anschließen wird, gab es für die britische Prog-Ikone auch schon wesentlich düsterere Zeiten. Von ihrem Weg hat sich die Truppe deshalb aber trotzdem niemals abbringen lassen, selbst wenn dieser mitunter in unwegsames Gelände führte. Auch an Relevanz haben MARILLION nichts eingebüßt, weshalb auch ihr aktuelles Album nach sechsjähriger Studioalben-Auszeit gleichermaßen zeitlos wie aktuell erscheint. Stilistisch läßt sich die Band ohnehin seit jeher von nichts und niemandem beeinflussen, und liefert ausnahmslos das, wonach ihr der Sinn steht.
Das trifft nicht nur auf den teilweise fast minimalistisch angelegten Edel-Prog der Herren zu, sondern erneut auch auf die Texte. In diesen geht es - aus leider aktuellem Anlaß - vorwiegend um die Klimakrise (›Reprogram The Gene‹) und die Corona-Pandemie (›Murder Machines‹). Schon das simple wie effektive Cover macht deutlich, daß wir zwar in "grauen" Zeiten leben, es zum Glück aber immer noch Hoffnung gibt.
Die wurde in unterschiedlichen Farben versinnbildlicht, nimmt aber doch nur einen eher geringen Flächenanteil ein. Auch klangtechnisch geht es nicht ganz so finster und melancholisch zu (im Gegenteil, in Summe klingt die Truppe sogar wieder ein wenig spritziger!), wie das zuletzt auf »F.E.A.R.« der Fall gewesen ist. Als Gute-Laune-Album geht der Dreher aber dennoch nicht durch, obwohl die Bonus-DVD unter anderem eine durchaus unterhaltsame Doku zur Entstehung enthält.
beeindruckend | 12 |
![]() |
![]() |
![]() |