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  UE-Home → History → Online Empire 91 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → Lana Lane – »Neptune Blue«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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Lana Lane – Neptune Blue

FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD

Zwar sind seit dem letzten Album »El Dorado Hotel« ganze zehn Jahre ins Land gezogen, in Vergessenheit geraten ist die Dame aber definitiv nicht. Zu stark waren die insgesamt zehn Scheibletten der Kalifornierin, die sich nicht nur mit der nach ihr benannten Formation, sondern darüber hinaus als Sängerin auf diversen Veröffentlichungen ihres Ehemannes Erik Norlander einen Namen machen konnte. Darüber hinaus hat Lana Lane bekanntermaßen auch bei anderen Projekten mitgewirkt, so etwa bei AYREON sowie dem ebenfalls von Arjen Lucassen geführten AMBEON, und dabei ihre Klasse als Sängerin unter Beweis gestellt.

Ihr Mann war selbstredend auch bei den Arbeiten zu ihrem aktuellen Dreher mit von der Partie. Kein Wunder daher, daß gleich der wohl durchaus programmatisch-autobiographisch zu verstehende Opener ›Remember Me‹ von einem markigen Solo des Tastenzauberers eingeleitet wird. Die Nummer selbst läßt, wie es wohl angedacht war, sofort Erinnerungen an die frühen Werke der US-Amerikanerin aufkommen, und gefällt als elegantes Melodic Rock-Stück mit verspielter, edler Keyboard-Untermalung, durch die eine amtliche Dosis ProgRock ins Geschehen einfließt. Exakt jene Sounds also, für die sowohl Lana als auch Erik ihre Fans gefunden haben, und diese in der Vergangenheit auch immer wieder damit beglückt haben. Das gilt auch für den Ohrwurm ›Under The Big Sky‹, und auch für ›Really Actually‹, auch wenn diese Nummer eine etwas zu offensichtliche Mainstream-Schlagseite verabreicht bekommen hat.

Ob sich mit derlei Klängen anno 2022 überhaupt noch Radiosender erobern lassen, bleibt zwar erst einmal abzuwarten, die Verantwortlichen würden damit mit Sicherheit aber nicht viel falsch machen. Ebensowenig mit der Semiballade ›Come Lift Me Up‹, dem mit dezenter Blues-Untermalung angelegten ›Bring It On Home‹, oder mit dem verträumten ›Don't Disturb The Occupants‹.

Dem Album mangelt es also definitiv nicht an potentiellen Airplay-Kandidaten, der ProgRock-Faktor wird jedoch im Laufe der Spielzeit doch einigermaßen geringer, die Songs gewissermaßen kommerzieller. Das kann die Klasse und Eleganz von ›Lady Mondegreen‹, dem sehr persönlichen ›Miss California‹ oder dem Titelsong zwar nicht schmälern, ändert aber dennoch nichts an der Tatsache, daß sich die Highlights dieser Scheibe ebenso am Anfang finden lassen, wie die Reminiszenzen an die eigene ProgRock-Vergangenheit.

http://www.lanalane.com/

gut 11


Walter Scheurer

 
Lana Lane im Überblick:
Lana Lane – Ballad Collection - Special Edition (Rundling-Review von 2001 aus Online Empire 6)
Lana Lane – Covers Collection (Rundling-Review von 2004 aus Online Empire 18)
Lana Lane – El Dorado Hotel (Rundling-Review von 2012 aus Online Empire 51)
Lana Lane – Gemini (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 30)
Lana Lane – Neptune Blue (Rundling-Review von 2022 aus Online Empire 91)
Lana Lane – Queen Of The Ocean (Rundling-Review von 2000 aus Online Empire 2)
Lana Lane – Online Empire 7-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2001)
Lana Lane – Online Empire 20-"Eye 2 I"-Artikel: »Storybook - Tales From Europe And Japan« (aus dem Jahr 2004)
Lana Lane – Online Empire 24-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2005)
Soundcheck: Lana Lane-Album »Lady Macbeth« im "Soundcheck Heavy 81" auf Platz 49
Soundcheck: Lana Lane-Album »Project Shangri-La« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 63" auf Platz 33
Soundcheck: Lana Lane-Album »Red Planet Boulevard« im "Soundcheck Heavy 107" auf Platz 20
Playlist: Lana Lane-Album »Garden Of The Moon« in "Jahrescharts 1998" auf Platz 8 von Stefan Glas
Playlist: Lana Lane-Album »Queen Of The Ocean« in "Jahrescharts 1999" auf Platz 8 von Stefan Glas
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