STAR.GATE – Unbroken Diamond
STEEL GALLERY RECORDS (Import)
Beim fünften Studioalbum ist diese Formation aus Thessaloniki mittlerweile angekommen, wobei sich mit Ausnahme des Debuts, das bereits 2004 aufgelegt wurde, eine bemerkenswerte Regelmäßigkeit eingespielt hat. Schließlich sind zwischen den weiteren Alben jeweils ziemlich genau drei Jahre vergangen, so auch zwischen »The Dream« und dem aktuellen Dreher »Unbroken Diamond«.
Das Quintett verfügt aber nicht nur über ein offenbar gut funktionierendes Zeitmanagement, sondern scheint auch zur Kategorie der treuen Seelen zu gehören. Es ist nämlich keineswegs üblich, einem Label über so lange Jahre die Treue zu halten, wie das bei STAR.GATE der Fall ist. Doch nicht nur die Geschäftspartner der Formation dürften mit dem aktuellen Album einmal mehr sehr zufrieden sein. Auch die Fans, denn die erhalten einmal mehr ausnahmslos erlesene Kost, jedoch mit einer durchaus essenziellen Veränderung seit dem letzten Album. Sänger Jeff John Touch, der seit dem 2016er Dreher »Longing For Light« den Posten am Mikro innehatte, ist nicht mehr mit von der Partie, sondern wurde durch den zuvor bei einer Band namens KONAN aktiven Vassilis Papadopoulos ersetzt.
Womit wir auch gleich bei der wohl deutlichsten Veränderung wären: Vassilis verfügt über eine noch ein wenig sanftmütigere Stimme als sein Vorgänger, weshalb die irgendwo zwischen ProgRock und melodischem Prog-Metal anzusiedelnden Songs der Formation mehr denn je in Richtung einer sanfteren Gangart tendieren. Das jedoch paßt gut zum Erscheinungsbild, denn die Hellenen hegen generell ein Faible für neoklassizistische Rock-Klänge und Prog-Sounds der 70er, und wissen zudem, wie man derlei Klänge durch fein akzentuierte Melodic Rock- und AOR-Einsprengsel zu Ohrwürmchen gedeihen läßt. Nicht zuletzt deshalb lädt »Unbroken Diamond« gleichermaßen zum Mitgehen wie auch zum sich treiben lassen in den von markanten, bombastischen Keyboardklängen untermauerten Tracks ein. Ab und an, wie etwa im Titelsong, dem eher ruhig gehaltenen ›Birth Of A Star‹ oder dem an eine Session von MAGNUM und YES in den späten 80er Jahren anmutenden ›Don't Think About Tomorrow‹ verleiten die prägnanten, sich langfristig im Gedächtnis einfräsenden Refrains zudem zum lautstarken Mitsingen. Kurzum, ein feines wie erhabenes Album, das STAR.GATE einen amtlichen Karriereschub bescheren sollte.
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