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  UE-Home → History → Online Empire 91 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → GUTTER CREEK – »Gutter Creek«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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GUTTER CREEK – Gutter Creek

DOC GATOR RECORDS

Da es weder Informationen zur Gründung dieses Unternehmens selbst, noch irgendwelche exakten Zeitangaben gibt, ist davon auszugehen, daß die Initiative einzig und allein auf den Kanadier Matt Hanchuck zurückgeht. Der ist zwar an sich bei WRECK-DEFY ganz gut beschäftigt, hat sich jedoch in den letzten anderthalb Jahren aus nachvollziehbaren Gründen, als Musiker wohl nicht ausreichend ausgelastet gefühlt. Ähnlich dürfte es auch seinem Landsmann Derrick Kroll ergangen sein, den Matt als Schlagzeuger für jenes Projekt gewinnen konnte, das nun als GUTTER CREEK sein Debutalbum abliefert.

Mit dem Dänen Søren Adamsen fanden die beiden vorwiegend in Thrash-Gefilden aktiven Kanadier nicht nur einen geeigneten Frontmann dafür, sondern auch einen Mitstreiter, der es durchaus gewohnt ist, auf mehreren Hochzeiten zu tanzen. Da sich bei dieser Formation ausnahmslos "Workaholics" getroffen haben, verwundert es kaum, daß »Gutter Creek« innerhalb von kurzer Zeit fertiggestellt werden konnte. Wirklich überraschend wirkt dagegen die musikalische Ausrichtung. Ein irgendwo zwischen knallhartem Power Metal und Thrash zu verortendes Album wäre logisch gewesen, doch GUTTER CREEK wurden ganz offenkundig zum Ausleben anderer Vorlieben gegründet. Konkret um gemeinsam einer traditionelleren Metal-Gangart und klassischem Hard und Heavy Rock zu frönen.

Das Material hat mitunter obendrein auch eine heftige 70er Schlagseite (›Never Back Down‹) abbekommen, und selbst an der klassischen Rock'n'Roll-Variante (›Hellryder‹) hat man sich erfolgreich versucht. Zumeist jedoch kommt ordentlich groovender Heavy Rock aus den Boxen, weshalb sich ab und zu DEVIL'S TRAIN als Vergleich aufdrängen. Wenn Matt dagegen seine Gitarre in gewohnter Heftigkeit betätigt, kommen einen auch gemäßigtere ANNIHILATOR in den Sinn.

An der Kompetenz der Musiker besteht generell kein Zweifel. Die Tracks wurden allesamt auf den Punkt komponiert, und verfügen zudem über ausreichend Hooks und dadurch auch über einen hohen Wiedererkennungswert. Auch an eleganten Solopassagen mangelt es nicht. Matt konnte für den Großteil davon Doug Piercy als Gast rekrutieren, weiß aber sehr wohl auch selbst, an seinem Arbeitsgerät zu imponieren.

Die größte Überraschung liefert jedoch Søren, der hier stimmlich zumeist irgendwo zwischen Ron Keel und Blackie Lawless zu verorten ist, und den Heavy Rock-Tracks immer wieder seinen Stempel aufzudrücken vermag. Auch aus seinem wohl größten Einfluß macht er kein Hehl. Und einen guten Eindruck obendrein, denn er überrascht in ›No Slave Religion‹ mit einer wahrlich prächtigen Dio-Hommage.

Kurz, ein wirklich cooles Album, das in der Traditionalisten-Abteilung mit Sicherheit Fans finden wird. Eine Fortsetzung des Projekts GUTTER CREEK wäre absolut wünschenswert!

http://www.facebook.com/gutter-creek-100636268956637/

Erhältlich ist die Scheibe im Shop des Labels:

https://www.docgatorshop.com/

super 14


Walter Scheurer

 
GUTTER CREEK im Überblick:
GUTTER CREEK – Gutter Creek (Rundling-Review von 2022 aus Online Empire 91)
GUTTER CREEK – Online Empire 92-Interview (aus dem Jahr 2022)
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