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KINGS AND LIARS – Transition Animals

SALT OF THE EARTH RECORDS (Import)

Von dieser Band war hierzulande bislang noch nicht viel mitzubekommen. Von den beiden Brüdern Charlie und Nick Bellmore weiß man aber zumindest, daß sie zur Soloband von Dee Snider zählen und auch schon mit Jamey Jasta kooperiert haben. Ebenso für den HATEBREED-Frontmann aktiv ist auch Christopher Taylor Beaudette, der das Trio KINGS AND LIARS vervollständigt. Musikalisch hat das Triumvirat mit derbem Hardcore/Metalcore jedoch nichts zu tun, und auch mit der stilistischen Ausrichtung der Soloscheiben von Dee Snider nur wenig.

Die aus Connecticut stammende Formation hat sich nämlich einer Gangart verschrieben, die ihre Wurzeln wohl in den 90er Jahren hat, jedoch durchaus zeitgemäß angelegt ist. Zwar ist es wohl durchaus legitim, die Melange als Modern Hard Rock zu beschreiben, dennoch ist nahezu permanent auch eine gewisse Grunge-Schlagseite herauszuhören. Die kommt sowohl in den deftig rockenden Tracks zum Vorschein als auch in den eher getragen angelegten. Der Brückenschlag von 90er Sounds zur Aktualität ist den drei Burschen auch gut gelungen, so klingt etwa der Opener ›Hang On For Dear Life‹, als ob STONE SOUR einen musikalischen Ausflug ins Seattle der frühen 90er unternommen hätten. Irgendwie konträr dazu angelegt kommt ›We Are Alive‹ aus den Boxen. Der Track läßt nämlich daran denken, wie sich wohl eine alte SOUNDGARDEN-Nummer in einem brandaktuellen Soundkorsett anhören könnte. Als abwechslungsreich ist die Scheibe generell zu bezeichnen, denn auch härtemäßig ist sehr vieles dabei.

An sich ist »Transition Animals« auch durchaus auch als Stadion-kompatibel zu betrachten, und wohl von den Musikern auch für einen Einsatz bei Festivals in dieser Größenordnung vorgesehen gewesen. Doch leider fehlt KINGS AND LIARS dafür noch das gewisse Etwas. Das entsprechende Hitmaterial, um genau zu sein. Denn lediglich das emotionsgeladene, an FIVE FINGER DEATH PUNCH erinnernde ›Conquering The Fear‹ mit seinem dynamischen Aufbau entpuppt sich als potentieller Abräumer. Ansonsten hat man zwar keineswegs schwache Songs am Start, aber eben keine zwingenden. Neben der erwähnten Ausnahme steht diesbezüglich lediglich noch das gelungene R.E.M.-Cover ›The One I Love‹ auf der Haben-Seite.

Es muß also definitiv mehr kommen, wollen KINGS AND LIARS tatsächlich in jener Liga mitspielen.

https://www.kingsandliars.com/

ordentlich 9


Walter Scheurer

 
KINGS AND LIARS im Überblick:
KINGS AND LIARS – Transition Animals (Rundling-Review von 2022 aus Online Empire 90)
KINGS AND LIARS – News vom 22.04.2010
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