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Contents: SORGENBRECHER-Rundling-Review: »Nimm's persönlich« |
Date: 09.07.1997 (created), 03.07.2022 (revisited), 03.07.2022 (updated) |
Origin: FEEDBACK |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Comment: Somit konnte ich die komplette Releasepalette von SORGENBRECHER dank des FEEDBACKs beäugen. Hängengeblieben ist von der Gruppe allerdings nichts. |
Supervisor: Stefan Glas |
SORGENBRECHER – Nimm's persönlich
VIRGIN
SORGENBRECHER sind spießig geworden. Während man auf dem letzten Minischeibli schon mit Hilfe des Titels »Lieb dich selbst« zu autosexuellen Handlungen anstiften wollte, und schließlich Aufforderungen wie ›Lutsch' an meinem Eis‹ kundtat, geht man heuer deutlich handzahmer zu Werke. Dennoch geht es bei den vier Hamburgern textlich nach wie vor um die (angeblich) schönste Sache der Welt - ganz gleich, ob nun die Kuschelvariante oder die verschärfte Gangart im 3/4-Takt ins Visier genommen wird. Allerdings präsentieren SORGENBRECHER auf ihrer ersten Longplay-CD mit ›Bester Kumpel‹ oder ›Hilf mir‹ gleichfalls Texte mit Tiefgang, der auf keinen erotomanen Background zurückzuführen ist. Jedoch grenzt die Tatsache, daß man Howard Karpfenquäls ›Hello Again‹ gecovert hat, an schwere Körperverletzung, obgleich man den warmen Angora-Tonfall des Original geschickt unter den Tisch gekehrt hat.
Die Serenade, die SORGENBRECHER zu diesen Texten servieren, erinnert an die HOSEN zu ihren geliebten "Alex"-Zeiten, als sie glaubwürdig »Ein kleines bißchen Horrorschau« inszenierten. Manchmal freilich gerät die Erinnerung einen Tick zu blumig. Nichtsdestotrotz bietet »Nimm's persönlich« eine gnadenlos lockere Easy-Jam, bricht jegliche Sorgen mit Hilfe von Musik, die Fun gibt und ohne Einschränkung konsumiert werden darf (zumal man heuer auch von einer FSK-Empfehlung abgesehen kann...)
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