MAMA DOOM – Ash Bone Skin N Stone
MAGIC MOUNTAIN RECORDS (Import)
Der Bandname ist hier natürlich Programm, zumindest was den Stil des Trios grundsätzlich betrifft. Zudem ist es vorwiegend die "Mama", sprich Sängerin D. Lolli, die das Geschehen prägt. Die stimmgewaltige, wie exaltierte Frontdame verleiht den Songs nämlich nicht nur entsprechenden Ausdruck, sondern auch das gewisse Etwas. Ansonsten wären einige der acht Tracks nämlich mitunter doch nur wenig spektakulär, und zudem mit unter vier Minuten durchschnittlicher Spieldauer für Doom auch verdammt kurz ausgefallen.
Doch ihre hingebungsvolle, wohl zu jeder Gothic-Band passende Performance sowie ihr akzentuierter, aber unabdingbarer Griff in die Keyboardtasten werten das Material gehörig auf. Die aus THE GENTLING und DEADTRISS hervorgegangene Formation aus dem Bundesstaat New York mag dadurch zwar musikalisch näher an GHOST als an frühen SABBATH sein, sollte aber Genrefans dennoch in ihren Bann ziehen können. Zu empfehlen ist zusätzlich noch eine gewisse Vorliebe für sehr dunkel geratenen Humor. Zum einen, weil neben ›Oh, Lucifer‹ und ›Werewolf‹ von MAMA DOOM auch weniger Mystifiziertes wie etwa ›Vodka‹ oder ›Cherry‹ besungen wird.
Und zum anderen, weil das Trio (der Posten am Baß ist seit geraumer Zeit vakant, im Studio hat Gitarrist Chuck den Viersaiter bedient), wie unter anderem im schaurig-schrägen Video zu ›Blood Moon‹ zu bemerken ist, offenbar auch viel für die audiovisuelle Umsetzung ihrer Songs übrighat.
Durchaus denkbar, daß MAMA DOOM ein ähnliches Live-Spektakel wie THE DEVIL'S BLOOD veranstalten. Nur eben eines, das in der Tat lediglich der Unterhaltung dient!
beeindruckend | 12 |
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