MACHINE HEAD (US) – Hellalive
ROADRUNNER RECORDS/UNIVERSAL
Die im Moment wohl angesagteste Band aus der Bay Area (ja, ich weiß, es gibt auch noch diese andere Band mit "m", aber warten wir erst einmal das neue Album ab...) kommt nach vier Studio-Scheiben mit einer Live-CD angerückt, die bis wenige Wochen vor VÖ noch nicht einmal einen Titel hatte. Über das Internet schrieben Band und Plattenfirma einen Wettbewerb nach dem originellsten Titel aus, und siehe da, »Hellalive«, ein in meinen Augen treffender Titel, war gefunden. Aufgenommen wurde eine Show in der Londoner Brixton Academy im Dezember 2001. ›None But My Own‹ und ›The Burning Red‹ stammen vom letztjährigen With Full Force-Festival. Genau diese beiden Songs sind es auch, bei denen mit Phil Demmel an der zweiten Gitarre ein alter Bekannter von Bandleader Rob Flynn zu hören ist. Diese Zusammenarbeit lies mich kurze Zeit an eine Reunion von VIO-LENCE im Original-Line-Up hoffen. Aber Träume sind Schäume, denn Rob wollte sich nicht an einer Reunion beteiligen und Phil war nur aushilfsweise bei MACHINE HEAD.
Was erwartet der MH-Fanatiker von einer Live-Scheibe? Klar, volle Kraft voraus! Niemand wird von »Hellalive« enttäuscht sein, denn sogar den Studiowerken der Band aufgrund diverser "Hüpfelemente" eher kritisch gegenüberstehende Musikliebhaber wie meine Wenigkeit, sollten sich von der freigesetzten Energie in ihren Bann ziehen lassen. In Sachen Songauswahl gibt es einen repräsentativen Querschnitt des bisherigen Schaffens der Jungs aus Oakland zu hören. So sind neben altbewährten Hits wie ›Davidian‹ oder ›Old‹ die Titelsongs der restlichen Veröffentlichungen und einige Hits mehr zu vernehmen. Die Liveatmosphäre wurde grandios eingefangen: Mit geschlossenen Augen und entsprechender Lautstärke gelingt es tatsächlich sich mitten ins Moshpit hineinversetzt zu fühlen. Eine Platte wie ein Faustschlag ins Gesicht.
super | 15 |