COUNT RAVEN – The Sixth Storm
I HATE RECORDS/SOULFOOD
Wenn eine Band über Jahre hinweg entsprechend abgeliefert hat, kann sie sich auf die Treue ihrer Fans verlassen. So auch COUNT RAVEN, denen die insgesamt dreizehn Jahre (inklusive einer fünfjährigen "Eiszeit") zwischen »Messiah Of Confusion« und »Mammons War« nicht übelgenommen wurden. Im Gegenteil, die Doom-Gemeinde war hocherfreut, als der zweitgenannte Dreher 2009 endlich das Licht der Läden erblickte. Daher dürften die Voraussetzungen für »The Sixth Storm«, das nun, weitere, stattliche zwölf Jahre später erscheint, ganz ähnlich sein. Auch mit ähnlich euphorischen Reaktionen ist zu rechnen, denn im Prinzip hat sich ja nicht allzu viel im Lager der Band verändert. Selbst wenn Oberhaupt Dan Fondelius mit Samuel Cornelsen einen neuen Bassisten vorstellig macht, der sich erst einmal mit Drummer Jens Bock eingrooven mußte.
Das dürfte perfekt funktioniert haben, denn die neun neuen Nummern klingen wie aus einem Guß, und machen auch recht schnell klar, daß es einmal mehr ausnahmslos feinstes Doom-Futter mit deutlicher Frühzeit-SABBATH-Inspiration zu vernehmen gibt. Das ist zwar allein aufgrund der immer noch unnachahmlichen Stimmlage von Dan geradezu logisch, da aber auch die Songs entsprechend angelegt sind, ist diese Schlagseite dieses Mal sogar noch ein wenig ausgeprägter als zuletzt.
»The Sixth Storm« kommt nicht zuletzt dadurch in Summe auch schwermütiger als die erwähnten Vorgänger aus den Boxen und wirkt zudem auch noch bedrückender. Vor allem in jenen Passagen, in denen der Bandchef seinen Weltschmerz mit minimalistischer Instrumentierung lauthals klagend in den Äther raunt, klingen COUNT RAVEN düsterer und verbitterter denn je. So klingt der vertonte Herbst!
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beeindruckend | 13 |