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DEMONZTRATOR – Sinister Forces Of Hatred

OSSUARY RECORDS (Import)

Ursprünglich taten sich auch diese Jungs zusammen, um als Band ihren gemeinsamen Helden nachzueifern und zu huldigen. Das mag jetzt zwar nicht unbedingt originell erscheinen, hat aber dennoch etwas Außergewöhnliches an sich. Schließlich hatten sich DEMONZTRATOR zunächst ausschließlich an ebenso aus Finnland stammenden Formationen orientiert. Das Debut »Forgotten Acts Of Aggression« ist demnach hinsichtlich der songschreiberischen Qualität der Jungs noch nicht aussagekräftig, und soll auch eher als Tribut an die finnische Thrashszene der späten 80er und frühen 90er Jahre betrachtet werden.

Gut zugehört hat der Fünfer in jener Zeit auf jeden Fall, denn die darauf verewigten Tracks von Suomi-Szenevorreitern wie DEMENTIA, TERRIFIC VERDICT oder AIRDASH werden technisch einwandfrei und mit gefühlt 110 Prozent Hingabe dargeboten. Mittlerweile ist das Quintett aus Helsinki aber längst auch bestrebt, mit eigenen Songs auf sich aufmerksam zu machen. Das scheint bereits mit der EP »Myriad Ways Of Dying« vor zwei Jahren ganz gut geklappt zu haben, und sollte mit »Sinister Forces Of Hatred« eine entsprechend erfolgsgekrönte Fortsetzung finden können.

Die Voraussetzungen dafür sind definitiv gegeben, denn DEMONZTRATOR brettern nämlich nicht nur ambitioniert und mit Vollgas durch die Songs, auch entsprechend eingängige Hooks wurden nicht vergessen. So erweist sich bereits der Opener ›Murderlust‹ als exquisite Abrißbirne, in dem sich Einflüsse der Bay Area-Garde ebenso vernehmen lassen wie die erste Generation an mitteleuropäischen Genre-Helden.

Letztere sind vorwiegend durch die unbändige Energie ausfindig zu machen, die mehr als nur respektable, detailverliebte technische Spielweise (allen voran im schlicht begeisternden, auf Anhieb zum Mitmachen animierenden ›Nail Them All‹) der beiden Gitarristen Timo Ahlström (ex-BARREN EARTH) und Jökä Reinholm (ex-DEFECTION) läßt dagegen eher an die US-Schule denken. Das Duo sorgt aber nicht nur für messerscharfe, präzise Riffs, sondern auch für das nötige Quentchen Melodik, die im Verlauf der Spielzeit immer wieder mal mit lässigen Grooves kombiniert werden.

Nicht zuletzt deshalb erweist sich »Sinister Forces Of Hatred« auch als zwar knallhartes, keineswegs jedoch als stumpfes oder gar monotones Album. Im Gegenteil, der Vortrag der Finnen läßt sich sogar als überaus abwechslungsreich beschreiben.

Dafür leistet auch Sänger Jari Hurskainen einen nicht unerheblichen Beitrag. Zumeist zwar eher bissig und aggressiv ins Mikro röhrend wie der junge Mille, weiß der in seiner Jugend bei den leider Zeit ihrer Existenz völlig unterbewerteten THE SCOURGE am Mikro aktive Kerl, durch akzentuiert eingesetzte, eher zurückgenommene Vokal-Passagen für Akzente zu sorgen.

Fazit: »Sinister Forces Of Hatred« sollte jeden Thrash Metal-Fan erfreuen können!

http://www.facebook.com/demonztrator/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
DEMONZTRATOR im Überblick:
DEMONZTRATOR – Sinister Forces Of Hatred (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 89)
DEMONZTRATOR – News vom 23.06.2017
DEMONZTRATOR – News vom 20.11.2019
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