Y-Files-Datasheet |
Contents: DANGER DANGER-Rundling-Review: »Dawn« |
Date: 12.08.1996 (created), 20.05.2022 (revisited), 20.05.2022 (updated) |
Origin: post-UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: unreleased |
Reason: medium missing |
Task: revitalize |
Comment: Bewertung aus heutiger Sicht: 11 Zusätzlicher Kommentar:
Mittlerweile ist UNDERGROUND EMPIRE 7 komplett online, so daß wir uns nun den Beiträgen zuwenden, die bereits für die Nachfolgeausgabe entstanden waren. Da diese nie erscheinen sollte, blieben diese Texte bislang unveröffentlicht; lediglich einige wurden für die frühen Online-Ausgaben verwendet. Daß aber wir auch nach UNDERGROUND EMPIRE 7 fleißig waren, zeigen diese Artikel, die nun auf diesem Weg veröffentlicht werden; darunter befinden sich allerdings auch einige Fragmente, die in ihrem unvollständigen Zustand wiederbelebt werden, um einen möglichst genauen Eindruck davon zu vermitteln, wie UNDERGROUND EMPIRE 8 hätte aussehen sollen. |
Supervisor: i.V. Stefan Glas |
DANGER DANGER – Dawn
LOW DICE RECORDS/POINT MUSIC
Selbst ich, gnadenloser Melodic Rock-Fan, habe diese Band immer gehaßt, und die beiden ersten Alben ließen auch wirklich kein Klischee aus, doch es hat sich einiges getan im Hause DANGER DANGER. Zum einen ist man den Majordeal los und hat dieses Album selbst produziert, zum anderen hat man mit Paul Laine (bisher zwei Soloalben) einen neuen Sänger in den Reihen und ist zum Trio geschrumpft.
Textlich bin ich nun wirklich überrascht, denn »Dawn« ist ein Konzeptalbum über Kindes-, Jugendmißbrauch und Inzest, sogar das Cover ist dementsprechend gestaltet, alle Achtung!
Sänger Paul Laine, der den zu den unsäglich schlechten BONE MACHINE desertierten Ted Poley ersetzt, ist eine echte Überraschung und verleiht den nur schwer eingängigen Songs mit seiner variablen, voluminösen Stimme die nötige Dynamik, Gitarrist/Bassist Bruno Ravel setzt erstaunliche Akzente und stilistisch ist das Ganze zwischen FREAK OF NATURE sowie den frühen SOUNDGARDEN und den späten WINGER zu »Pull«-Zeiten einzuordnen.
›Nobody Cares‹ erinnert ein wenig an die ROLLING STONES, wärend es bei ›Wide Awake And Dead« nach akustischem Anfang ungewöhnlich brachial zur Sache geht und die von Suizid handelnde Ballade ›Goodbye‹ erzeugt einfach die Mega-Gänsehaut.
Zum Mitsingen sind nur wenige Songs geeignet, und »Dawn« braucht einige Durchläufe, bis man die wahre Klasse erkennt, doch dieses Album ist im Melodic-Bereich wirklich absolut einzigartig.
Abwechslung wird also großgeschrieben, und DANGER DANGER haben mit diesem ernsten Album die Melodic-Überraschung des Jahres angeliefert, Glückwunsch.
überragend | 17 |