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Contents: TYKETTO-Rundling-Review: »Shine« |
Date: 26.10.1996 (created), 19.05.2022 (revisited), 19.05.2022 (updated) |
Origin: post-UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: unreleased |
Reason: medium missing |
Task: revitalize |
Comment: Bewertung aus heutiger Sicht: 11 Zusätzlicher Kommentar:
Mittlerweile ist UNDERGROUND EMPIRE 7 komplett online, so daß wir uns nun den Beiträgen zuwenden, die bereits für die Nachfolgeausgabe entstanden waren. Da diese nie erscheinen sollte, blieben diese Texte bislang unveröffentlicht; lediglich einige wurden für die frühen Online-Ausgaben verwendet. Daß aber wir auch nach UNDERGROUND EMPIRE 7 fleißig waren, zeigen diese Artikel, die nun auf diesem Weg veröffentlicht werden; darunter befinden sich allerdings auch einige Fragmente, die in ihrem unvollständigen Zustand wiederbelebt werden, um einen möglichst genauen Eindruck davon zu vermitteln, wie UNDERGROUND EMPIRE 8 hätte aussehen sollen.
Markus würde heute sicher noch die gleiche Note ziehen, da er seit jeher ein Mega-TYKETTO-Fan war; ich persönlich mochte die Band auch sehr, aber in Pfeffer-Regionen bin ich nie aufgestiegen. |
Supervisor: i.V. Stefan Glas |
TYKETTO – Shine
MUSIC FOR NATIONS/ROUGH TRADE
Als das Melodic Rock-Quartett aus New Yersey noch bei GEFFEN unter Vertrag stand, tourten TYKETTO unter anderem mit WHITE LION durch die größten Arenen Amerikas. Ein böser Geist namens Grunge war Ursache für den Rausschmiß beim Major, das zweite Album »Strength In Numbers«, produziert von MR. BIG-Hausproducer Kevin Olsen, erschien bei MUSIC FOR NATIONS. Durch insgesamt drei Tourneen in Europa, wobei TYKETTO unter anderem als Headliner des "Godz Of AOR"-Festivals in London abräumten, haben sich die vier Musiker einen guten Ruf als Liveband und einen beachtlichen Fankreis aufgebaut.
Unverständlicherweise verließ Sänger Danny Vaughn die Formation Mitte 1995, und niemand glaubte mehr an ein weiteres Album, das dann aber nur kurze Zeit später völlig überraschend unter dem Titel »Shine« alle Zweifler Lügen strafte.
Der Neue heißt Steve Augeri, war früher Frontmann von TALL STORIES, und steht seinem Vorgänger in nichts nach, meiner Meinung nach ist seine Stimme sogar variabler als die Vaughns.
Stilistisch haben sich TYKETTO mehr auf ihre Roots besonnen, die ganze CD besticht durch ein rohes, energiegeladenes Live-Feeling ohne unnötigen Schnickschnack (soundmäßig erinnert das Ganze an die FREAK OF NATURE-Outputs). Halbakustische, rhythmusbetonte Songs wie ›Jamie‹, gnadenlose Groover wie ›Rawthigh‹ oder ›Let It Go‹ und das megageniale ›High‹ sowie die wunderschöne Ballade ›I Won't Cry‹ (erinnert vom Sound her an ›Purple Rain‹) bestätigen, daß TYKETTO immer noch für gute Songs und hervorragende Melodien zu haben sind.
Neben der gesanglichen Glanzleistung Augeris sollte auch die vorzügliche Gitarrenarbeit von Gitarrist Brooke St. James Erwähnung finden, der Gute zählt definitiv zu den Besten seines Fachs.
Leider ist das Cover von »Shine« obermies (was hat sich die Plattenfirma bei diesem Mist nur gedacht???), doch das tut der Qualität des Albums absolut keinen Abbruch.
überragend | 17 |