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”UNDERGROUND EMPIRE 7”-Datasheet

Contents:  VISCERAL EVISCERATION-Rundling-Review: »Saviour Of The Seething Meat!«

Date:  10.04.1994 (created), 19.03.2022 (revisited), 19.03.2022 (updated)

Origin:  UNDERGROUND EMPIRE 7

Status:  published

Task:  from paper to screen

Availability:  original printed issue sold out! Several earlier issues still available; find details here!

Comment:

Wir haben es hier übrigens mit einer der ersten Releases eines neuen Labels namens NAPALM RECORDS zu tun, das mittlerweile schon längst zu den großen Playern im metallischen Labelzirkus zählt.

Supervisor:  Stefan Glas

 
 

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VISCERAL EVISCERATION – Saviour Of The Seething Meat!

NAPALM RECORDS

Eingeweideausweidung. Allein schon bei diesem tollen und hochlogischen Bandnamen könnte es mir vergehen und die Band mit Nichtbeachtung belohnen. Glücklicherweise habe ich das nicht getan, sondern mir »Saviour Of The Seething Meat!« angehört. Die Österreicher haben hier eines der interessantesten Death Metal-Werke des Jahres 1993 geschaffen. Sophisticated Death gewissermaßen, dargeboten zumeist in Songs um die 10-Minuten-Grenze, sehr abwechslungsreich, mit opernartigem weiblichem Gesang, klasse Riffs, melodischen Aspekten und trotzdem brachial. Kurz - musikalisch rundum exzellent. Wie jeder sicher gemerkt hat, steckt in diesem vorherigen Satz das große "aber" überdeutlich drin, denn wie der Bandname schon befürchten läßt, gibt's hier beim Image einiges, das nahe an der Brechgrenze ist. Über das unleserliche Logo will ich erst gar nicht reden, und das Cover aus der Kannibalismusküche kann ich aufgrund der miesen Ausführung nicht ernstnehmen. Auch über das Bild eines zerfressenen Leichnams bin ich eher versucht zu gähnen, denn da habe ich in Realität schon wesentlich nettere Anblicke erleben dürfen und über einen Songtitel wie ›Knee-Deep In Blood I Wade‹ kann ich mich aufgrund der darin steckenden himmelschreienden Blödheit auch nicht so recht aufregen - da sind mir MANOWAR lieber, denn bei denen kann ich mittlerweile so richtig herzhaft lachen, wenngleich ich sie zugleich aufgrund ihrer faschistoiden Tendenzen im Image auch für wesentlich gefährlicher halte. Bei den Songtitel ›At The Epicurean Gynaecologist‹ und ›Gangling Menstrual Blood-Broth For Supper‹ reicht es mir dann aber, denn hierin sehe ich eindeutig handfeste Frauenfeindlichkeit gekoppelt mit offensichtlicher Perversion. Der Roten Karte können VISCERAL EVISCERATION nun nur noch entgehen, wenn man annimmt, daß sie nichts davon ernstnehmen und sie alles auf die Schippe nehmen wollen und am allermeisten sich selbst. Aber selbst dann müssen sie sich den Vorwurf gefallen lassen, daß sie die Grenzen des guten Geschmacks intolerabel weit überschritten haben - und dann entschuldigen auch Sprüche wie "When sickness turns to fascination..." nichts!

Wäre also nicht die äußerst negativ auffallende Machart dieses Teils, dann wäre es eine ungetrübte Freude für mich geworden, aber so wird die positive Wirkung der Musik durch solche Hirnrissigkeiten nachhaltig zerstört. Rein von der Musik her wäre ich sicher auf eine Punktzahl um 14 gekommen, aber aufgrund erwähnter Fakten enthalte ich mich letztendlich der Wertung, weil ich nicht weiß, inwiefern man solche Dinge mit Punktabzug relativieren kann.


Stefan Glas

 
VISCERAL EVISCERATION im Überblick:
VISCERAL EVISCERATION – Saviour Of The Seething Meat! (Rundling-Review von 1994 aus Underground Empire 7)
VISCERAL EVISCERATION – News vom 20.05.2007
unter dem späteren Bandnamen AS I LAY DYING (A):
AS I LAY DYING (A) – News vom 20.05.2007
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