SEVEN WITCHES – Passage To The Other Side
NOISE RECORDS/SOULFOOD
Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christkind, sondern auch eine neue SEVEN WITCHES-Scheibe in die Läden. Die Truppe rund um Bandleader Jack Frost läßt auch diesmal, soviel darf schon verraten werden, nichts anbrennen. Ein Highlight des US-Power Metal allererster Güteklasse wird uns in Form von »Passage To The Other Side« präsentiert. Seit dem Vorgängerwerk »Xiled To Infinity Plus One« hat sich so einiges getan im Hause der Sieben Hexen. Da wäre zum einen einmal der eher unrühmliche "Ausstieg" von Jack bei SAVATAGE zu erwähnen (mich würde interessieren, was SAVATAGE machen, wenn auf einmal Dave Mustaines Motivation wieder da ist und er mit Dollarnoten wedelnd vor Al Pitrelli steht...) Vielleicht ist das Material ja gerade deshalb eine Spur aggressiver ausgefallen, als zu erwarten war. Kurz nach der durchaus erfolgreichen Europa-Tournee mit ANNIHILATOR trennte man sich von Wade Black, der auf »Xiled To Infinity Plus One« einen ordentlichen Job ablieferte.
Nun gut, was macht Mr. Frost aus der Tatsache plötzlich wieder ohne Sänger bei SEVEN WITCHES dazustehen? Er streckt seine Fühler aus und krallt sich eine der Ikonen des amerikanischen Metals schlechthin. Niemand Geringeres als James Rivera (nur so als Zusatzinfo für alle Unwissenden: nebenbei noch bei HELSTAR und DESTINY'S END in Amt und Würden, während die angebliche Studioliaison mit FLOTSAM & JETSAM mittlerweile wieder in den Sternen steht) ist für die sangestechnische Umsetzung von »Passage To The Other Side« verantwortlich. Somit wäre mit der Besetzung Jack Frost, Joey Vera (b), Brian Craig (d, ebenfalls bei DESTINY'S END) und eben James Rivera ein Ensemble zusammengestellt, von dem man Feinstes erwarten darf.
Diese Erwartungen werden locker erfüllt, denn Songs wie ›Mental Messiah‹, ›Betrayed‹, ›Jonny‹ oder der Titeltrack haben alles, was der geneigte Hörer braucht. Gnadenlos nach vorne peitschende Gitarrenriffs über einem ordentlich groovenden Rhythmusteppich und ein Rivera in Höchstform ergeben mit den gelungenen Kompositionen und Arrangements eine Melange, die eines der Highlights des heurigen Jahres überhaupt darstellt. Ein MUSS!
überragend | 17 |