HELLION (US, CA, Los Angeles) – Will Not Go Quietly
MASSACRE RECORDS/SOULFOOD
Nach einem etwas eigentümlichen, gewöhnungsbedürftigen Beginn des Openers und Titeltracks entführt uns diese amerikanische Metal-Institution rund um Chefin Ann Boleyn auf eine Zeitreise.
Jawohl, es geht ab in Richtung Vergangenheit. Und zwar in jene Tage in denen HELLION den Fanscharen mit Werken wie dem Debut oder »The Black Book« die Freudentränen in die Augen trieben. HELLION anno 2003 stehen immer noch für genau diese Art von Musik: düster-atmosphärischen, melodiösen US-Power Metal.
Allen Jungspunden sei nochmals der Werdegang der Band in Kurzform nahegebracht: Die Band wurde 1982 gegründet, brachte es auf eine selbstbetitelte Mini-LP, zwei vollständige Longplayer namens »Screams In The Night« und »The Black Book«, sowie eine weitere Mini-LP mit dem Titel »Postcards From The Asylum«, die den Longplayern zwischengeschaltet war. Nebenbei hatte Frontfrau, Sängerin und Komponistin Ann Boleyn noch ihr eigenes Label namens NEW RENAISSANCE RECORDS betrieben. Leider war seit Beginn der Neunziger kaum noch etwas aus dem Lager der Amis zu vernehmen, bis vor wenigen Monaten von einem Comeback die Rede war.
Im Gegensatz zu zahlreichen ähnlichen Reanimationsversuchen, haben HELLION erst gar nicht versucht, in irgendeiner Form dem aktuellen Zeitgeist Tribut zu zollen, sondern sind dabei geblieben, wofür sie sich einen recht guten Ruf erarbeitet haben. Die musikalische Ausrichtung habe ich bereits eingangs erwähnt. Egal ob treibend in ›Revenge (Is Sweet)‹, schleppend bei ›The Last Straw‹ oder düster-balladesk am Anfang von ›Wildest Dreams‹, HELLION ziehen alle Register ihres Könnens.
Diese Scheibe darf einfach nicht ignoriert werden. Es liegt an Euch, diese Band dorthin zu befördern wo sie hingehört - nämlich nach ganz oben!
http://officialhellionsite.freeyellow.com/
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