UNDERGROUND EMPIRE 7-Datasheet |
Contents: INSPECTOR-Rundling-Review: »Russian Prayer« |
Date: 20.10.1993 (created), 13.01.2022 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue sold out! Several earlier issues still available; find details here! |
Comment: Bewertung aus heutiger Sicht: 14 |
Supervisor: Stefan Glas |
INSPECTOR – Russian Prayer
PARACHUTE MUSIC LTD./ARIS
Erinnert Ihr Euch noch an den Artikel über die weißrussische Band INSPECTOR aus UNDERGROUND EMPIRE 3? Seit ich diesen Artikel geschrieben hatte (beziehungsweise seit ich die Band kurz zuvor live gesehen hatte - Red.), war ich auf der Suche nach Material von der Band aus Minsk, doch in Ermangelung einer Kontaktadresse mußte ich in die Röhre gucken. Anfang diesen Jahres erfuhr ich dann jedoch per Zufall, daß eine Dame aus Hamm ein Demo der Gruppe INSPECTOR vertreibt und opferte sofort den entsprechenden Betrag. Mich erreichte das »Russian Prayer«-Demo mit 13 Stücken, die mir musikalisch sehr gut gefielen, zumal der, in besagtem Artikel erwähnte Ohrwurm ›Hi Germany!‹ drauf war, jedoch merkte man deutlich, daß die Aufnahmen an mangelnder Studiotechnik krankten. Der Sound war dünn, undynamisch, schwachbrüstig und nahm den Stücken fast alle Kraft. Dennoch war die musikalische Substanz unverkennbar. Doch dieses Problem ist mittlerweile behoben, denn INSPECTOR haben in einem Studio in Deutschland ihre Debut-CD eingespielt, die den technischen Maßstäben westlicher Produktionen standhält. Nicht, daß INSPECTOR sich am Westen orientieren sollten - im Gegenteil - mir gefällt die Band so gut, weil sie Anklänge hat, die nur mit ihrer Nationalität zu begründen sind. Deshalb klingen INSPECTOR eingeständig, obwohl sie prinzipiell den Weg des kraftvollen Hard Rocks eingeschlagen haben und sich dort mit Tausenden anderen Bands vorwärtsbewegen. Vom »Russian Prayer«-Demo sind auf der »Russian Prayer«-CD leider nur sechs Titel gelandet, aber das kann man verschmerzen, wenn man bedenkt, daß der Rundling ausschließlich hochwertiges Material enthält. Besonders erwähnt seien an dieser Stelle die beiden balladesken Stücke ›In A Heat Of The Night‹ und ›Dreamer‹ (tolle Querflöte!) und der Höhepunkt der CD in Form des Titelstücks. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß die mittlerweile zum Oktett angewachsene Combo komplett aus exzellenten Musikern besteht, die ihre Instrumente im Schlaf beherrschen. Kein Wunder eigentlich, denn alle INSPECTOR-Mitglieder sind studierte Musiker!
Wir haben es hier also mit einer CD zu tun, die unbedingt mal begutachtet werden sollte, auch wenn man beim Coverdesign zu auffällig ausschließlich und nicht besonders geschickt mit COREL DRAW rumgespielt hat (Ist vielleicht das einzige Programm, das der beauftragten Agentur bekannt ist... - Red.), aber über solche Kinkerlitzchen braucht Ihr Euch schließlich keine Gedanken zu machen. Zudem sind INSPECTOR nicht trendy bis zum Abkotzen, sondern haben den Flair der Exklusivität, was ein kleiner zusätzlicher Bonus sowie Anreiz ist, der zu der hervorragenden Musik hinzukommt.
super | 14 |
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