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  UE-Home → History → Online Empire 88 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → STÖNER – »Stoners Rule«-Review last update: 17.11.2024, 14:13:27  

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STÖNER – Stoners Rule

HEAVY PSYCH SOUNDS/CARGO

Sicher, es gibt originellere Bandnamen. Allerdings muß man den Herren Brant Bjork und Nick Oliveri, die das Unternehmen gemeinsam mit Schlagzeuger Ryan Gut aus der Taufe gehoben haben, attestieren, diesen Namen mit Fug und Recht für sich beanspruchen zu können. Schließlich hat das Duo das Genre entscheidend mitgeprägt. Auf sich aufmerksam gemacht hat die Formation bereits durch ihre Teilnahme an der »Live In The Mojave Desert: Volumes 1-5«-Konzertreihe, als Nachschlag bekommen wir nun das erste gemeinsam eingespielte Album mit dem nicht minder plakativen Titel »Stoners Rule« aufgetischt.

So spektakulär für eingeschworene Fans die Liaison auch klingen mag, den beiden Recken dürfte im Vorfeld jegliche Erwartungshaltung egal gewesen sein. So bedurfte es offenbar keinerlei großartiger Vorbereitung, ehe die Formation das renommierte "Rad Cabin"-Studio in Joshua Tree buchte. Die Kosten dafür dürften sich jedoch in Grenzen gehalten haben, denn »Stoners Rule« wurde an nur einem einzigen Studiotag zusammen mit Yosef Sanborn aufgenommen.

Die für ein solches Unterfangen unabdingbare Spontanität ist den Nummern auch fraglos anzuhören. Nach der dem Bandnamen, und dem Genre generell, absolut gerechtwerdenden, einleitenden Hommage an den Aufnahmetempel mit dem Titel ›Rad Stays Rad‹, offeriert man uns mit ›The Older Kids‹ einen von Oliveris Arbeitsgerät geprägten Groover. Der im Anschluß daran dargebotene ›Own Yer Blues‹ entpuppt sich dann nicht nur als stilistischer Ausreißer in die titelgebende Richtung, sondern auch als formidabler Hitkandidat mit immensem Ohrwurmfaktor. Das verhältnismäßig unauffällige ›Nothin'‹ (ist das gar programmatisch gemeint?) dürfte aus gutem Grund an die nächste Stelle plaziert worden sein, denn nach dieser eher ruhigeren Nummer wird mit ›Evel Never Dies‹ ein Wüsten-Rock-Hammer mit dreckigem Punk-Flair serviert.

Nach diesem doch überraschend heftig und hurtig bratendem, kurzen Intermezzo geht es wieder mit feiner Stoner-Ware weiter. ›Stand Down‹ kann mit lässiger Schnoddrigkeit ebenso punkten wie mit markigen, sich auf Anhieb ins Gedächtnis einfräsenden Gesangslinien. Mit dem "Doppel" ›Tribe/Fly Girl‹ beenden STÖNER den Reigen ebenso imposant wie unerwartet. Da sich die beiden Teile dieses Tracks eigentlich ganz klar voneinander unterscheiden, und keine eindeutige Überleitung zu bemerken ist, wäre es wohl kein Problem gewesen, die knapp mehr als dreizehn Minuten Spielzeit aufzuteilen. Was auch immer sich die illustre Truppe dabei gedacht hat, bleibt vorerst ihr Geheimnis.

Vielleicht erhalten wir ja mit einem zweiten Album eine Erklärung. Ein solches ist definitiv jederzeit willkommen, denn mit »Stoners Rule« hat die Formation definitiv für eines der Genre-Highlights in diesem Jahr gesorgt.

https://www.stonerband.com/

super 14


Walter Scheurer

 
STÖNER im Überblick:
STÖNER – Boogie To Baja (Rundling-Review von 2024 aus Online Empire 99)
STÖNER – Stoners Rule (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 88)
STÖNER – Online Empire 91-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2022)
STÖNER – News vom 03.12.2020
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