UNDERGROUND EMPIRE 7-Datasheet |
Contents: EYEHATEGOD-Rundling-Review: »Take As Needed For Pain« |
Date: 20.10.1993 (created), 01.01.2022 (revisited), 22.04.2022 (updated) |
Origin: UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue sold out! Several earlier issues still available; find details here! |
Comment: Na, da kann ich abschließend doch nur sagen, daß einer der damaligen UNDERGROUND EMPIRE-Schreiber heute mein Zahnarzt ist, der extrem fähig ist, so daß ich mich auf Besuche in seiner Praxis zwar nicht freue, aber zumindest nicht schon von Tränen durchnäßt die Räumlichkeiten betrete... |
Supervisor: Stefan Glas |
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EYEHATEGOD – Take As Needed For Pain
CENTURY MEDIA RECORDS/SPV
Mit der ersten EYEHATEGOD hatte ich schon meine Probleme ob der ganz offensichtlich zutagetretenden Sickness der Band. Es genügt, sich das Cover von »Take As Needed For Pain« anzuschauen, um festzustellen, daß sich da nichts gebessert hat, sondern im Gegenteil, noch etwas mehr ins chronische Stadium übergegangen ist. Doch kümmern wir uns etwas um die Musik und vergessen das wenig schmackhafte Image von EYEHATEGOD. Die ist so schmerzhaft wie der Bohrer des Zahnarztes, wenn er gerade den nervus alveolaris inferior kitzelt. Das Gefühl kennt Ihr alle. Den Moment erkennst Du an dem unwiderstehlichen Drang wie wahnsinnig loszuschreien, was Du aber nicht kannst, weil der nette Weißkittel, der Dich mit seinen 1,60 Meter so drohend überragt, als sei er Goliath persönlich, gerade seine gesamte Hand in Deinem Mund versenkt hat, und gleichzeitig so weit zu rennen wie die Füße noch tragen, bevor man endgültig bewußtlos wird, was aber auch nicht möglich ist, da die gleiche Gestalt sich mit ihrem Knie auf Deiner Brust abstützt und dabei solche Sachen wie, "Stellen Sie sich doch nicht so an!", oder "Na, so weh kann's doch gar nicht getan haben" sagt und Du beschließt, daß Du eigentlich nur noch zu Deiner Mami willst. So klingen EYEHATEGOD! Wie eine Mischung aus all jenen Sounds, die alle Dentisten dieser Welt mit ihren verschiedenen Folterinstrumenten produzieren können. Von jenem Bohrer, der so tief und unheilvoll surrt, und bei dem die Fetzen fliegen angefangen, weiter über jenes kleine Hochfrequenzteil, das sich ohne Rücksicht auf Verluste durch Deine Hirnwindungen fräst, bis hin zu jenem Haken, mit dem sie über die Zähne kratzen, um zu sehen wie hoch sich die Gänsehaut auf Deiner Zunge aufwölbt. Wer sich unter dieser Umschreibung nichts vorstellen kann, den darf ich damit trösten, indem ich sage, daß EYEHATEGOD einfach graußlig klingen und mich auf Dauer zum Wahnsinn treiben. Ohne, daß ich damit sagen wollte, daß EYEHATEGOD schlecht sind, möchte ich niemand empfehlen, sich dieses Teil anzutun. Die Konsequenzen sind einfach nicht absehbar...
Wie war das? Ach ja, eine Frage aus dem Plenum! Ob ich Angst vor'm Zahnarzt habe? Wie kommen Sie nur auf diese Frage???
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