DONOR (NL) – Release

MAUSOLEUM RECORDS/MMS EURO

Wem sitzt noch das superbe Debut »Triangle Of The Lost« in den Ohren? Darauf zelebrierte diese niederländische Progressivband noch Technothrash im Stil von REALM oder WATCHTOWER, und ein gewisser Ard Van Beers war eine Sirene sondergleichen. Daß sich die Formation von diesem Mann getrennt hat, war bereits zu vernehmen, aber daß der alte Stil auch ad acta gelegt wurde, erfahrt Ihr jetzt hier. Schnelle Töne gibt es nicht zu vernehmen, vielmehr eine Menge slow Riffs, die fast schon Doom-Charakter haben, aber trotzdem ist »Release« kein Doom-Album. Es ist eher Power Metal einer ganz eigenwilligen Machart. Musikalisch dürften durchaus alte Fans angesprochen werden. Der größte Unterschied liegt im Gesang, der manchmal an PEARL JAM, manchmal an TESTAMENT erinnert, aber trotzdem total eigenständig, für manche sicher nervend klingt. Nach mehrmaligem Hören, habe ich auch diese Hürde gemeistert und muß feststellen, daß mir die neuen DONOR gut gefallen. Vor allem die Songs ›Portrayal‹ und das mächtige, zehnminütige Titelstück ›Release‹ besticht durch wahrlich heavy Riffs. Überhaupt sind den beiden Guitareros einige unglaublich geile Riffs gelungen. Wie die Kollegen von SACROSANCT haben auch DONOR das Tempo gedrosselt, was der Atmosphäre zugutekommt.

super

14

Ralf Henn

 

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