UNDERGROUND EMPIRE 7-Datasheet |
Contents: Carl Dixon-Rundling-Review: »One« |
Date: 10.04.1994 (created), 31.12.2021 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue sold out! Several earlier issues still available; find details here! |
Comment: Bewertung aus heutiger Sicht:
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Supervisor: Stefan Glas |
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Carl Dixon – One
INTERPLANET MUSIC/LONG ISLAND RECORDS
Man wirbt für diese CD damit, daß der Track ›Taste Of Love‹ aus der TV-Serie "Baywatch" entstammt, was mich aber kaum berührt hat, denn über einige vorsichtige Testgucker bin ich bei "Bachmatsch" nicht hinausgekommen, auch wenn Erika Eleniak ein dermaßiger Augenschmaus ist, der sowohl den mangelnden Tiefgang (von den Tauchszenen mal abgesehen...) der Serie als auch die Präsenz von Schleimpfropf David Hasselhoff vergessen lassen würde.
Doch wollen wir nun vom Ausrutscher zum Review für TV SPIELFILM und Co. endlich auf Carl Dixon und seine Musik kommen. Mich hat nämlich genauso, wie mich der Nennung des Namens "Baywatch" kaltgelassen hat, die Nennung des Namens "Carl Dixon" elektrisiert, denn bekanntlich handelt es sich hierbei um den ehemaligen Sänger und Gitarristen von CONEY HATCH. Wie Ihr kennt CONEY HATCH nicht? Dann müssen wir dringend einen Schnellkursus einlegen, der Euren Kenntnissstand ganz fix auf die Höhe der Zeit bringt. CONEY HATCH waren eine kanadische A.O.R./Hard Rock-Band, die zwischen 1982 und 1985 drei Alben [»Coney Hatch«, »Outa Hand« und »Friction« (das Highlight)] veröffentlichten, die bis heute zum besten gehören, was dieses Genre hervorgebracht hat. Doch nach dem letzten Release hüllte sich die Formation in Schweigen und außer leichtem Touring ging nix mehr ab. Etwa zehn Jahre später erst sollten die beiden Members Carl Dixon per Soloscheibe und Andy Curran mit SOHO 69 (Review siehe einige Seiten weiter) wieder in Erscheinung treten, was mehr als eine gute Idee war, denn beide Scheiben haben sich bei mir zu Dauerbrennern entwickelt.
Während mich der Opener von Carl Dixons »One« noch ziemlich angähnt, entweicht mir schon bei den ersten Tönen des zweiten Tracks ›Good Time To Be Bad‹ mit verklärtem Blick der Satz "Das ist CONEY HATCH!" Damit will ich keineswegs andeuten, daß Carl seine Vergangenheit kopiert, sondern ich habe lediglich den Zungenschlag identifiziert, den ich bei CONEY HATCH so sehr geliebt habe. Interessanterweise ist eben besagter Werbeträger ›Taste Of Love‹ eindeutig zu den schwächsten Songs von »One« zu zählen, aber in ›Treacherous Emotions‹ oder ›Run Reckless‹ sind tierische Abfahrer vertreten, während ›More Than A Memory‹ eher etwas verschmust ist und ›Little Miss Innocent‹ der perfekte Ohrwurm mit absoluten Chartchancen ist. Sie haben allesamt definitiv das Kaliber von Stücken wie ›First Time For Everything‹, ›She's Gone‹ und ›Girl From Last Night's Dream‹, um nur einige der CONEY HATCH-Klassiker zu nennen.
Bei »One« hat Carl fast alles in Eigenarbeit gemacht; nur Baß und Schlagzeug wurden von Studiomusikern eingespielt. Ein echter Glücksgriff ist Carl mit Drummer Billy Carmassi gelungen, der groovt wie der Liebe Gott persönlich und den Reiz der eh' schon erstklassigen Stücke verstärkt rüberbringt. Höchst erfreulich, daß dieser wirklich talentierte Musiker wieder aktiv ist, und daß man zudem munkelt, daß eine CONEY HATCH-Reunion in der Luft liegt, läßt Vorfreude aufkommen. Anyway - zur Not können wir mit einem dermaßen gutaufgelegten Carl Dixon auch solo auskommen!
überragend | 16 |
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Link zur Übersichtsbox für den beteiligten Musiker:Billy Carmassi | |
Link zur Übersichtsbox für den beteiligten Musiker:Andy Curran | |
Link zur Übersichtsbox für den beteiligten Musiker:Carl Dixon | |
Link zur Übersichtsbox für den beteiligten Musiker:Tim Harrington | |
Link zur Übersichtsbox für den beteiligten Musiker:Steve Shelski | |
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