UNDERGROUND EMPIRE 7-Datasheet |
Contents: ACCEPT-Rundling-Review: »Objection Overruled« |
Date: 20.10.1993 (created), 05.12.2021 (revisited), 24.02.2025 (updated) |
Origin: UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue sold out! Several earlier issues still available; find details here! |
Comment: Bewertung aus heutiger Sicht:
Zusätzlicher Kommentar:
Ich halte »Objection Overruled« immer noch für eine sehr gute Scheibe; genauer gesagt hat die Band seither kein besseres Album mehr gemacht. Doch damals war meine Rosa-ACCEPT-Brille deutlich ausgeprägter, so daß ich heute eine etwas objektive Bewertung abgebe. |
Supervisor: Stefan Glas |
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ACCEPT – Objection Overruled
RCA/BMG ARIOLA
Wieviele Sorgen und Nöte marterten mein ACCEPT-liebendes Herz von dem Zeitpunkt als verkündet wurde, daß sich meine All-Time-Favorites reformiert haben bis zum Release des Comebackalbums »Objection Overruled«. Aufatmend konnte ich schon anhand des Vorabtapes das Resümee "mehr als gelungen" ziehen. Die entsprechenden Belege brauchte ich erst gar nicht lange zu suchen. Mit dem Titelstück hat der neue ACCEPT-Rundling einen abfetzenden Opener im Stile ›T.V. War‹, ›Starlight‹ oder ›Fast As A Shark‹. Ansonsten finden wir beispielsweise den Mitplärrer ›Protectors Of Terror‹ á la ›London Leatherboys‹, ›Living For Tonite‹ oder ›I'm A Rebel‹, die bislang beste ACCEPT-Hymne ›All Or Nothing‹ (tierisches Double Baß-Handling) nach dem Vorbild von ›Guardian Of The Night‹, ›Midnight Highway‹ oder ›Bound To Fail‹, den Riffflitzer ›Slaves To Metal‹ (herrlich dooooofer Klischeetext) abzischend like ›Love Child‹, ›Living For Tonite‹ oder auch ›Do It‹, den exzellenten Traber ›I Don't Wanna Be Like You‹, jedem Gestüt zur Ehre gereichend, wie schon ›Walking In The Shadow‹, ›Losing More Than You Have Ever Had‹ oder ›Too High To Get It Right‹ zuvor, oder mit ›Amamos la vida‹ ein gefühlvolles Stück, das dennoch eine Menge Energie hat, ganz so wie ›Winter Dreams‹, ›Stand Tight‹ oder ›Feelings‹ und auch die Liebe zur Klassik, die nicht erst bei ›Metal Heart‹ deutlich geworden war, darf sich beim Instrumental ›Just By My Own‹ entfalten.
Wie Ihr seht, haben ACCEPT kaum probiert, Barrieren niederzureißen, sondern genau wieder den Metal geschmiedet, den sie am besten können und der sie zurecht jahrelang zu Deutschlands beliebtester Metalformation gemacht hatte. Man baut auf den geilsten Schreihals der gesamten Szene, das beste Metal-Riffing Deutschlands, das charismatischste Viersaitentreatment und die schlicht perfekte stockschwingende Symbiose aus Power und Groove, ohne jedoch auf der Stelle zu treten und sich selbst zu kopieren wie so viele andere "große, alte" Bands. Die optimale Kombination aus Traditionsverbundenheit und Fortschrittsdenken!
Das absolute Highlight vom Kaliber ›Balls To The Wall‹ oder ›Princess Of The Dawn‹ fehlt letztendlich, gegen Ende zu wird's etwas schwächer, auch wenn's stets erstklassig bleibt, und covermäßig liegt man wie (fast) immer zwischen schmächtig und überflüssig, aber meine Erwartungen und auch meine nicht geringen Hoffnungen haben ACCEPT dennoch locker erfüllt, nicht zuletzt, weil so einige Reunions schon ganz gepflegt in die Inkontinenz-Slips gegangen sind. Es wäre wirklich schade, wenn ACCEPT nach einem solchen furiosen Neustart durch Stefans erneut aufgetretene Wirbelsäulenproblematik gezwungen wären aufzuhören. Allein schon, weil Stefan eine Menge Schmerzen ertragen muß, aber auch weil wir eine Menge toller Musik, zu der ACCEPT noch fähig sind, verzichten müßten, sondern eben auch schade für die gesamte Band, der man anmerkt, daß der Spaß und die Leidenschaft wieder entflammt sind. Ich hoffe das Beste für den sympathischen Vierer!
Zwar ist »Objection Overruled« sicher nicht das beste ACCEPT-Album, steht aber den Glanzzeiten der Solinger kaum nach. Die Scheibe hat auf jeden Fall das Zeug dazu, ein echter ACCEPT-Klassiker zu werden; genial ist sie auf jeden Fall! Wer diese Platte nicht hat, der hat sie nicht alle...
http://www.acceptworldwide.com/
genial | 19 |
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