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Earl Slick – Fistful Of Devils

SCHNITZEL RECORDS/INDIGO MUSIC GmbH

Der als Frank Madeloni 1951 in Brooklyn geborene Gitarrist mit italienischen Wurzeln, sagt von sich selbst, er hatte nie einen "Plan B", und wird auch niemals einen solchen haben. Ihm war schon seit frühester Jugend, als er sich zunächst noch heimlich mit dem aktuellsten Radioprogramm beschäftigte, klar, daß er nichts anderes machen möchte, als Gitarre zu spielen und Rockmusiker zu werden. Seine Eltern unterstützen ihn dabei von Beginn an, auch wenn er nach nur wenigen Stunden den Unterricht sausen hat lassen, und sich fortan als Autodidakt alles Notwendige selbst beibrachte. Und das mit einem solchen Eifer, daß ihn Muddy Waters, Willie Dixon, Chuck Berry und Buddy Guy schon bald seine Schularbeiten vergessen ließen.

Bereits mit seinen ersten Bands konnte er sich einen guten Ruf in der damals florierenden Szene von NYC erspielen, und so kam er als knapp 20-Jähriger mit dem Komponisten Michael Kamen in Kontakt, der ihm diverse Studiojobs für namhafte Künstler wie David Sanborn oder Paul Butterfield vermittelte. Danach ging es Schlag auf Schlag. Zunächst wurde Earl Slick von David Bowie als Ersatz für Mick Ronson engagiert, danach begann er, sich mit der nach ihm bekannten Band einen Namen zu machen. Doch ehe Earl damit so richtig durchzustarten vermochte, lockte ihn abermals David Bowie ins Studio, um mit ihm »Young Americans« und danach »Station To Station« aufzunehmen. Weitere Kooperationspartner waren Ian Hunter, John Lennon, David Coverdale, und sogar sein persönliches Idol Keith Richards, der mit ihm an der Single ›My Mistake‹ gearbeitet hat.

So facettenreich wie all die Kollaboration dieses Mannes, ist seit jeher auch sein persönliches musikalisches Oeuvre ausgefallen. Blues und Rock in sämtlichen Nuancen und Schattierungen zieren seine inzwischen acht Solowerke, und auch »Fist Full Of Devils« erweist sich als überaus abwechslungsreiches Vergnügen.

Die Art und Weise wie Earl in die Saiten langt, überträgt die Emotionen sofort an den Hörer. Kein Wunder also, daß ›Black‹ und ›Lost‹ wesentlich tiefgängiger und emotionsbehafteter aus den Boxen kommen als etwa das verspielte ›Vanishing Point‹ oder das regelrecht strahlende ›Emerald‹.

Wer Instrumentalmusik mit Fokus auf technische Finessen und zur Schau gestellter Handwerkskunst sucht, ist bei Earl Slick immer noch an der falschen Adresse. Wem es dagegen nach den Klängen einer gefühlsbetonten Gitarre gelüstet, wird bei diesem Mann erneut sein Glück finden.

http://www.facebook.com/earlslickofficial/

gut 11


Walter Scheurer

 
Earl Slick im Überblick:
Earl Slick – Fistful Of Devils (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 88)
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