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CHALICE OF SIN – Chalice Of Sin

FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD

Die Bandhistorie ist schnell erzählt. Der in der Vergangenheit unter anderem für LEATHERWOLF und CRIMSON GLORY aktive Sänger Wade Black wurde von FRONTIERS-Chef Serafino Perugino kontaktiert, um sich an einem Projekt zu beteiligten. Der US-Amerikaner willigte ein, und wurde daraufhin mit Alessandro Del Vecchio, dem "Haus- und Hof-Komponisten" des italienischen Labels, zusammengespannt.

Danach wurden der dänische Saitenhexer Martin J. Andersen und Drummer Mirkko De Maio rekrutiert, um unter dem Banner CHALICE OF SIN die von Black und DelVecchio geschrieben Tracks aufzunehmen.

Das mußte situationsbedingt zwar von jedem Musiker im "Home-Office" erledigt werden, hatte aber keinerlei Einfluß auf den vom Labelboß erstellten Ablauf. Der sah unter anderem die Produktion von Alessandro vor, der einmal mehr gute Arbeit verrichtet hat. So ist unter anderem zu erkennen, daß auf detailverliebte Arrangements zwar viel Wert gelegt wurde, mitunter aber doch die "Handbremse" getätigt wurde, um die Tracks nicht zu sehr mit Bombast aufzublasen.

Dieses Unterfangen ist gelungen, denn sämtlichen "Label-Projekt-Vorurteilen" und dem wahrlich unglücklich gewählten Cover zum Trotz, bleibt »Chalice Of Sin« ein kitschfreies Album, das von wohldurchdachten, und präzise strukturierten Kompositionen lebt.

Daß die Belegschaft mit CHALICE OF SIN unter anderem bei SAVATAGE-Fans erfolgreich sein möchte, ist offenkundig. Schon der eröffnende Titelsong macht das klar, Anleihen an die späteren Werke der US-Amerikaner gibt es im Verlauf der Spielzeit aber immer wieder. Deren Hitfaktor wird allerdings ebensowenig erreicht, wie deren Genialität, auch wenn einige Nummer ganz gut ins Gehör gehen.

In Summe sind es aber wohl zu wenige Tracks, die sich ins Langzeitgedächtnis einprägen, um reüssieren zu können. Zudem muß auch noch erwähnt werden, daß Wade zwar immer noch verdammt gut in Form ist, seine Stimme aber wohl immer noch für polarisierende Meinungen sorgen wird.

Zu den Tracks paßt sie jedoch ganz gut, selbst dann, wenn er sich in schwindelerregenden Höhen die Seele förmlich aus dem Leib schreit. Das tut der Kerl wie in früheren Zeiten mit Hingabe und Inbrunst, weshalb es auch Wade Black ist, der »Chalice Of Sin« in erster Linie prägt.

Schade, daß die Hitdichte nicht mithalten kann, denn speziell Wade und auch sein dänischer "Spezi" an der Sechssaitigen lassen mehrfach ihr Können aufblitzen, allem voran in ›Ashes Of The Black Rose‹, das sich, wenn auch nicht auf Anhieb, sehr wohl noch zur Hymne entwickelt. In Summe geht »Chalice Of Sin« daher nur als "ganz gutes" Album durch, mehr nicht.

http://www.facebook.com/chaliceofsin/

gut 10


Walter Scheurer

 
CHALICE OF SIN im Überblick:
CHALICE OF SIN – Chalice Of Sin (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 87)
CHALICE OF SIN – Online Empire 88-Interview (aus dem Jahr 2021)
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