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PARISH (GB) – God's Right Hand

DYING VICTIMS PRODUCTIONS

Bei diesen PARISH handelt es sich nicht um jene US-Boys rund um CRIMSON GLORY-Gitarristen Ben Jackson, die uns Mitte der 90er Jahre mit »Envision« erlesenen Melodic Power Metal kredenzten, sondern um eine junge Formation aus der britischen Hauptstadt, das sich selbst als "Pastoral Proto Metal Power Trio" bezeichnet.

Damit liegen die drei Burschen, deren Namen weder auf der bandeigenen Facebook-Seite noch auf der Bandcamp-Präsenz angeführt sind, auch durchaus richtig. Daß sie ihre Identitäten geheimhalten wollen, ist allerdings anzuzweifeln, schließlich ist keiner der Protagonisten hinter einer Kapuze oder Maske versteckt. Vielmehr hat es den Anschein, als wäre es den drei Kollegen nicht wichtig, sich als Einzelpersonen zu präsentieren.

Das wär' zumindest nachvollziehbar, denn die vier Songs ihrer aktuellen EP »God's Right Hand«, die an sich bereits seit dem vergangenen September in digitaler und Vinyl-Variante bei der Band direkt zu erwerben ist, machen schnell klar, daß hier ein Kollektiv am Werk ist, bei dem der Song an sich im Mittelpunkt steht. Solopassagen enthalten die Tracks nämlich zwar sehr wohl, diese wurden jedoch gekonnt in das Gesamtbild integriert.

Nachzuhören bereits im Opener ›Apothecary‹, in dem ebenso sofort erkennbar ist, daß sich die Jungs in erster Linie am Frühwerk von BLACK SABBATH orientieren. Daß die Songs durch die Bank auch klangtechnisch mit unmißverständlicher 70er Jahre-Schlagseite versehen wurden, paßt daher wirklich gut ins Bild. Schließlich lassen auch das leichtfüßige, von einer eleganten Gitarre geprägte ›Shadow‹ (dessen Titel offenbar gekürzt wurde, schließlich lautete dieser auf der Eigenproduktion noch ›In The Shadow Of The Hill‹) und das, vom mystisch wirkenden Gesang her wohl vorwiegend von frühen BLUE ÖYSTER CULT inspirierte ›The Plea‹ in allen Belangen an die frühen Jahre dieser Dekade denken. Logischerweise auch das getragene, vorwiegend akustisch instrumentierte und Reminiszenzen an alte WISHBONE ASH hervorrufende ›Bandit‹, das ursprünglich ›By A Bandit's Knife‹ betitelt war. Damit beendet PARISH den Reigen nach einer knappen Viertelstunde leider wieder.

Daher bleibt momentan nur zu hoffen, daß ein erstes Langeisen nicht allzu lange auf sich warten lassen wird. Der Band ist es jedenfalls, nicht zuletzt aufgrund der stimmigen, rundum gelungenen Darbietung zuzutrauen, auch über Albumdistanz ausnahmslos positive Reaktionen hervorzurufen.

http://www.facebook.com/parishnewsletter/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
PARISH (GB) im Überblick:
PARISH (GB) – God's Right Hand (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 87)
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