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  UE-Home → History → Online Empire 20 → Review-Überblick → Re-Release-Review-Überblick → Gary Moore – »After The War«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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Gary Moore – After The War

VIRGIN

Die aktuelle Re-Release-Stafette bringt uns Gary Moores 1988er Album »After The War« zurück. Und heute wissen wir, daß Gary Moore mit diesem Album an einem Wendepunkt angekommen war. Hatte er sich mit den vorhergehenden Alben stets qualitativ gesteigert und sich auch die Tendenz zu melodischen Songs und glatteren Produktionen nicht als Problem herausgestellt, sollte dies auf »After The War« eine Nummer zu viel werden.

Schon 1985 hatte Gary bei den beiden Songs ›Out In The Fields‹ und ›Military Man‹, die als Single respektive Maxi erschienen waren, erneut mit Phil Lynott gemeinsame Sache gemacht, was ihm zu großem Erfolg verhalf. Auch auf der 1987er Platte »Wild Frontier« gab es in ›Over The Hills And Far Away‹ einen ordentlichen Hit, so daß vermutlich interessierte Parteien bei der Plattenfirma immer mehr auf die Kommerztube drückten. Und so wurde es auf »After The War« einfach zu viel: zu viel des Glattpolierens und zu viel der Keyboards, die in die Songs reingekippt wurden. Daß die Platte dennoch kein Reinfall wurde, liegt am großteils sehr starken Songmaterial und vor allem natürlich an der Gitarre von Gary.

Daß Gary jedoch als Konsequenz anschließend auf die beim 1990er »Still Got The Blues«-Album noch beklatschenswerte Blues-Schiene kam, die in den kommenden Jahren aber nur noch dafür sorgte, daß Gary sich permanent wiederholte, konnte zu diesem Zeitpunkt noch keiner ahnen. Aber vielleicht hatte Gary gespürt, daß er erfolgstechnisch mit seiner aktuellen Vorgehensweise nicht mehr höher klettern könnte als mit den zuvor genannten Hits, und daß er vielleicht auch das Bedürfnis hatte, von den externen Einflüssen loszukommen. Es bleiben bis zu diesem Zeitpunkt famose Konzerte und ebensolche Alben, so daß wir damit leben können, daß im Hause Moore anschließend nur noch die Langeweile regierte.

http://www.gary-moore.com/


Stefan Glas

 
Gary Moore im Überblick:
Gary Moore – After The War (Re-Release-Review von 2004 aus Online Empire 20)
Gary Moore – Back On The Streets (Re-Release-Review von 2013 aus Online Empire 57)
Gary Moore – Corridors Of Power/Run For Cover (Re-Release-Review von 2001 aus Online Empire 8)
Gary Moore – Dirty Fingers (Re-Release-Review von 2000 aus Online Empire 5)
Gary Moore – How Blue Can You Get (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 87)
Gary Moore – Live At Monsters Of Rock (Rundling-Review von 2003 aus Online Empire 17)
Gary Moore – Live At The Marquee (Re-Release-Review von 2001 aus Online Empire 6)
Gary Moore – Live From London (Rundling-Review von 2020 aus Online Empire 82)
Gary Moore – Rockin' Every Night - Live In Japan (Re-Release-Review von 2003 aus Online Empire 17)
Gary Moore – Victims Of The Future (Re-Release-Review von 2004 aus Online Empire 19)
Gary Moore – We Want Moore (Re-Release-Review von 2004 aus Online Empire 18)
Gary Moore – Wild Frontier (Re-Release-Review von 2004 aus Online Empire 20)
Soundcheck: Gary Moore-Album »Bad For You Baby« im "Soundcheck Heavy 115" auf Platz 31
Playlist: Gary Moore-Album »Victims Of The Future« in "Playlist Heavy, oder was!? 72" auf Platz 4 von Stefan Glas
Playlist: Gary Moore-Album »live in Mannheim 20.11.1985« in "Playlist Heavy 134" auf Platz 1 von Stefan Glas
siehe auch: Gary Moore-Tributesampler »Give Us Moore«
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