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THE DEAD DAISIES – Holy Ground

THE DEAD DAISIES PTY LTD./SPV

Eines gleich vorweg: Wer den kantigen Hard Rock dieser Formation vor allem aufgrund der perfekt passenden, rauhen Gesangsdarbietung von John Corabi ins Herz geschlossen hat, sollte sich darüber im Klaren sein, daß »Holy Ground« anders klingt. Völlig anders sogar, wobei das aber nicht nur an der Vokal-Performance von Glenn Hughes liegt, aber dazu später mehr.

Mister Hughes hat übrigens nicht nur den Platz am Mikro bei den DAISIES eingenommen, sondern auch den nach dem Ausstieg von Marco Mendoza vakanten Posten am Baß. Ob "Sparmaßnahmen" von Bandoberhaupt Brian Lowy für die Auswahl bei den Nachbesetzungen mitentscheidend waren, weiß man zwar nicht, bewußt sollte es ihm aber auf jeden Fall gewesen sein, was da auf ihn zukommt.

Seine Mannschaft scheint auf jeden Fall gewußt zu haben, worauf sie sich mit Glenn Hughes einläßt. Schließlich klingt der Großteil der Tracks so, als ob diese nicht nur von Glenn eingesungen worden sind, sondern sich Saitenakrobat Doug Aldrich und der Tausendsassa im Vorfeld auf eine neue Kooperation geeinigt hätten. Das Album klingt in Summe nämlich eher nach dem Werk und Wirken des als "The Voice Of Rock" gehandelten Performance-Königs als nach den früheren DAISIES-Scheibletten.

Für Fans besteht aber dennoch kein Grund zur Sorge, denn »Holy Ground« darf trotzdem als durchweg gelungener Dreher betrachtet werden. Nachzuvollziehen unter anderem in lässig rockenden Geräten wie dem mitreißenden, eröffnenden Titelsong, dem fett groovenden ›Bustle And Flow‹ oder dem drückenden ›Saving Grace‹, das durchaus auch vom leider nur kurzlebigen Projekt CALIFORNIA BREED hätte stammen können.

Doch das alles ändert nichts daran, daß dieses Album - zumindest meiner bescheidenen Meinung nach - besser unter einem anderen Band/Projektnamen veröffentlicht worden wäre. Eines hat die aktuelle Inkarnation der Formation mit den "alten" DAISIES aber immer noch gemeinsam. Das gelungene Interpretieren von Rock-Klassikern nämlich, wobei man für »Holy Ground« mit HUMBLE PIEs ›30 Days In A Hole‹ nicht nur erneut Geschmack beweist, sondern sogar dem - Verzeihung - "Zeitgeist" durchaus gerecht wird und die inoffizielle Quarantäne-Hymne schlechthin gewählt hat.

Warten wir mal also ab, wie es bei THE DEAD DAISIES weitergeht. »Holy Ground« erweckt auf jeden Fall den Anschein, man würde einen Neustart wagen.

http://www.thedeaddaisies.com/

gut 11


Walter Scheurer

 
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