UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 85 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → BEVERLY KILLZ – »Iguana Mulata«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next

BEVERLY KILLZ – Iguana Mulata

PERRIS RECORDS (Import)

Das eigentlich überraschende an dieser Veröffentlichung ist ehrlich gesagt die Tatsache, daß diese Band nicht bei FRONTIERS MUSIC unter Vertrag steht. Zum einen, weil die Burschen mit ihrem Stil, den man in der Grauzone von Melodic Rock der US-typischen Gangart sowie Sleaze und Hard Rock skandinavischer Provenienz verorten kann, verdammt gut ins Portfolio des italienischen Labels passen würde.

Und zum anderen, weil BEVERLY KILLZ quasi aus der Nachbarschaft, sprich ebenso aus "Bella Italia" stammen. Da obendrein ein gewisser Alessandro DelVecchio »Straight From Underground«, die 2007 eingespielte Debut-EP der Band, abgemischt hat, läge wohl kaum etwas näher als eine Kooperation mit FRONTIERS.

Aber egal, denn auch bei ihrer aktuellen Plattenfirma paßt die Formation bestens ins Programm. Schließlich ist der Fünfer aus der Gegend Mailand rein musikalisch betrachtet vorwiegend in jenen "Hair Metal"-Gefilden unterwegs, die man bei Perris seit jeher erfolgreich nach hoffnungsvollen Newcomer-Bands abgrast. BEVERLY KILLZ offerieren derlei Sounds übrigens nicht erst seit gestern, sondern schon seit knapp 15 Jahren. Erfahrung ist also reichlich vorhanden und auch an Hingabe mangelt es der Truppe nicht. Im Gegenteil, die Songs werden mit entsprechendem Feuer unter dem Allerwertesten serviert und selbst die zum Teil doch sehr klischeebehafteten Texte werden mit einer solchen Überzeugung vorgetragen, daß man es den Burschen abkauft, was sie eigentlich wollen. Keine Spur also von STEEL PANTHER-Klamauk!

Auf seinem inzwischen dritten Langeisen »Iguana Mulata« (der Titel hat übrigens nichts mit der Tierwelt zu tun, sondern wurde von alkoholischen Getränken inspiriert) läßt der Fünfer erneut jede Menge handwerklich einwandfrei intonierter Tracks erklingen. Anleihen bei allerlei US-Szenehelden sind dabei wohl volle Absicht. Vornehmlich klarerweise bei solchen, die ihre ersten Erfolge in den 80ern feiern konnten. Doch die Italiener zeigen sich durchaus auch an zeitgenössischen Recken orientiert. So lassen sich neben gemäßigten MÖTLEY CRÜE und späteren RATT unter anderem auch HARDCORE SUPERSTAR und CRAZY LIXX aus dem auch produktionstechnisch ordentlich wirkenden Mix heraushören.

»Iguana Mulata« enthält also eine Mixtur, die nur nicht nur sprichwörtlich "bunt" ausgefallen ist, sondern sowohl vom Härtegrad als auch vom Vortragstempo her vieles hergibt. Da BEVERLY KILLZ zudem in nahezu allen Lagen überzeugen (zugegeben, die an das Ende gestellte Ballade ›Stephanie‹ ist doch ein wenig zu schmalzig geraten) und sowohl an ihren Instrumenten als auch mit den Gesängen eine solide Leistung bieten, sollte sich auch hierzulande eine von der Anzahl her überaus ansehnliche Zielgruppe finden lassen.

http://www.facebook.com/beverlykillzofficial/

gut 11


Walter Scheurer

 
BEVERLY KILLZ im Überblick:
BEVERLY KILLZ – Iguana Mulata (Rundling-Review von 2020 aus Online Empire 85)
© 1989-2024 Underground Empire


last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here