DAMN FREAKS – Love In Stereo
VOLCANO RECORDS
Jacopo Meille hat sich seit seinem Einstieg bei TYGERS OF PAN TANG einen verdammt guten Namen in der Szene machen können. Logisch, schließlich versteht es der Italiener mit seiner ausdrucksstarken Stimme wirklich gut, das Material der NWoBHM-Legende umzusetzen. Das scheint auch Frank Pane auf ihn aufmerksam gemacht zu haben, weshalb "Jack" seit einiger Zeit auch bei SAINTED SINNERS mitwirkt und auf »Unlocked & Reloaded«, dem aktuellen Dreher des Unternehmens, seinen Einstand feiert. An Motivation dürfte es dem Kerl genauso wenig mangeln wie an Zeit und Muse, weshalb er auch auf dem zweiten Dreher von DAMN FREAKS zu hören ist. Dieses Unternehmen wurde von Drummer und Produzent Matteo Panichi zusammen mit dem Gitarristen Marco Torri vor einigen Jahren aus der Taufe gehoben und alsbald von Jacopo und seinem Kumpel Claudio Rogai am Baß personell vervollständigt.
In dieser Besetzung wurde 2017 das selbstbetitelte, erste Album eingespielt, für das DAMN FREAKS auch einige Aufmerksamkeit erhalten haben. Nun folgt mit »Love In Stereo« der zweite Streich, und der ist zunächst einmal optisch überaus auffällig. Dabei ist es aber nicht das Artwork selbst, sondern die Farbtonauswahl, schließlich suggeriert diese sofort Erinnerungen an die 80er Jahre. Musikalisch dagegen orientiert sich das Quartett aus dem Raum Florenz keineswegs ausschließlich an jener Epoche. Die vier Herrschaften haben viel eher eine zeitlos-klassische Hard Rock-Melange anzubieten, deren Wurzeln bis tief in die 70er zurückreichen. Zumeist auf relativ simpel wirkenden, aber durchaus effizienten Riffs aufgebaut, kredenzt man vorwiegend schmissige und eingängige Songs, die allesamt nach Bühne lechzen.
Zwar kommen nicht alle Tracks auch als jene Ohrwürmchen beim Hörer an, wie es vielleicht gedacht war, echte Mangelerscheinungen findet man aber auch nicht. Daß die Truppe als "Good Ol' Party Time Rock'n'Roll"-Band verstanden werden will, läßt sich auf nachvollziehen, denn für Unterhaltung ist hier auf jeden Fall gesorgt.
Hinzuzufügen ist noch, daß DAMN FREAKS damit auch durchaus Anspruch auf "Internationalität" stellen darf, schließlich lassen sich neben Inspirationen aus England (von LED ZEPPELIN bis UFO), den Südstaaten der USA (nachzuhören im programmatischen ›Austin, Texas‹) und Australien heraushören.
Kurzum, ein ordentliches Gerät, das zwar im Kollektiv eingetütet wurde, jedoch von einer in allen Belangen überzeugenden Gesangsvorstellung überstrahlt wird. Jacopo beweist nämlich einmal mehr seine Klasse als Sänger und kann mit einer hingebungsvollen, ausdrucksstarken und mitreißenden Performance begeistern. Unter anderem in meiner heimlichen Hymne ›Life's Too Short To Feel Old‹, oder hast Du diese Nummer doch nicht für mich geschrieben, Jack?
http://www.facebook.com/damnfreaks/
gut | 11 |
|
||
© 1989-2024 Underground Empire |