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  UE-Home → History → Underground Empire 7 → Review-Überblick → Demo-Review-Überblick → ROUGH VELVET – »Metamorphosis«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

”UNDERGROUND EMPIRE 7”-Datasheet

Contents:  ROUGH VELVET-Demo-Review: »Metamorphosis«

Date:  05.01.1994 (created), 12.09.2020 (revisited), 22.01.2022 (updated)

Origin:  UNDERGROUND EMPIRE 7

Status:  published

Task:  from paper to screen

Availability:  original printed issue sold out! Several earlier issues still available; find details here!

Comment:

ROUGH VELVET waren gewissermaßen eine Pirmasenser All-Star-Band - wie schon im Review angedeutet. Genauer gesagt, waren hier Ex-CARISSA-Sänger Martin Kröher, Ex-TARKUS-Gitarrist Michael Krauss, Ex-PHARAO-Gitarrist Frank Wahl und Ex-PEGASUS-Drummer Joachim Berger aktiv. Lediglich Bassist Markus Lang war zuvor noch nicht in Erscheinung getreten. Die Jungs sieht man auch auf dem Bandphoto - und zwar in der hinteren Reihe Frank, Martin und Michael sowie in der vorderen Reihe Markus und Joachim (jeweils v.l.n.r.).

Leider jedoch sollte dieses im Juli 1992 entstandene Demo die einzige Aufnahme von ROUGH VELVET bleiben, denn der von mir erhoffte Neustart der Band sollte nicht zustandekommen.

Supervisor:  Stefan Glas

 
 

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ROUGH VELVET-Logo

Metamorphosis

ROUGH VELVET-Bandphoto

Nachdem sich während der letzten ein bis zwei Jahre in der Szene rund um Kaiserslautern und Pirmasens so ziemlich alle Bands aufgelöst haben, ist nun die Zeit gekommen, da die neu gemischten und zusammengerotteten Formationen die ersten Früchte ihres Schaffens präsentieren können. Dadurch, daß bei ROUGH VELVET gewissermaßen alte Bekannte von mir spielen (die Band formierte sich aus ehemaligen Musikern von TARKUS, die wir in UNDERGROUND EMPIRE 2 vorgestellt hatten, CARISSA, PHARAO und PEGASUS - Red.), ist es schwer, objektiv über eine solche Band zu schreiben. Die Gefahr, zu positiv zu schreiben, ist ebenso gegeben wie die Hemmung, kritische Worte zu äußern. Trotz allem möchte ich versuchen, die Band so neutral wie möglich darzustellen. ROUGH VELVET haben dieses Demo in ihrem Proberaum aufgenommen und haben dabei eine erstaunlich gute Soundqualität erzielt. Allzu viel besser hätten die 30 Minuten von »Metamorphosis« durch einen Studioaufenthalt nicht ausfallen können. Stilistisch wendet man sich dem melodischen Metal zu, der leicht progressiv gefärbt ist. Man spielt souverän und spielt alle Erfahrung aus, die man in den Jahren der bisherigen Bandtätigkeit erworben hat. Gleiches merkt man auch den Songs an, an denen man keine Kritikpunkte anbringen kann. Man könnte höchstens bemängeln, daß die Songs zu einem gewissen Teil etwas zu ähnlich sind. Ein breiteres stilistisches Spektrum wäre sicherlich wünschenswert. Bleiben nur noch die handwerklichen Fähigkeiten und auch hier kann man kaum meckern. Die Saitenartisten Michael Krauss (g), Frank Wahl (g) und Markus Lang (b) locken bestechende Dinge aus ihren Instrumenten, wobei phasenweise richtiggehend berauschende Momente aufblitzen, es aber ebenso stellenweise etwas zu steril wirkt. Der Gesamteindruck ist jedoch sicherlich sehr positiv! In Drummer Joachim Berger hat man einen bombensicheren Rückhalt, der sowohl druckvoll als auch mit Fingerspitzengfühl spielt. Sänger Martin Kröher ist, wie er schon in vorherigen Bands gezeigt hat, ein echtes Talent, in dem eine Menge Potential steckt, von dem eine Menge noch unter der Oberfläche verborgen liegt. Seine Vorstellung auf »Metamorphosis« ist sehr gut, doch man spürt an Kleinigkeiten, wo er noch zu arbeiten hat. So wirkt es beispielsweise auf mich so, als wolle er beweisen, über welchen Stimmumfang er verfügt, so daß er zu häufig in höchste Regionen hinaufstößt, wo seine Stimme sehr schrill, beinahe unangenehm wirkt, obwohl es dem Stück dienlicher wäre, wenn er sich eher ebenerdig bewegen würde. Es sind also die Feinheiten, an denen es bei rough velvet noch zu feilen gilt.

Derzeit existieren ROUGH VELVET leider nicht mehr, da diese Besetzung vor etwa einem halben Jahr auseinandergebrochen ist. Es besteht jedoch die Chance eines Neustartes mit diversen neuen Leuten, wobei man hierzu noch nichts Verbindliches sagen kann. Das Demo ist jedoch auf jeden Fall noch erhältlich, so daß ich definitiv die Empfehlung ausgeben kann, »Metamorphosis« für 10,- DM zu ordern!


Stefan Glas

 
ROUGH VELVET im Überblick:
ROUGH VELVET – Metamorphosis (Demo-Review von 1994 aus Underground Empire 7)
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