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MIND KEY – MK III - Aliens In Wonderland

FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD

Fast zehn Jahre sind seit ihrem letzten Album »Pulse For A Graveheart« vergangen, durchaus denkbar, daß sich nicht mehr allzu viele an diese Prog-Metal-Truppe aus Neapel erinnern. Da MIND KEY jedoch bereits fünf Jahre gebraucht haben, um das erwähnte Schmuckstück dem Erstling »Journey Of A Rough Diamond« nachfolgen zu lassen, sollte endgültig feststehen, daß dieser Fünfer nicht unbedingt zu den gestressten Zeitgenossen zählt.

Gut so, denn »MKIII - Aliens In Wonderland« wäre ansonsten wohl nicht ganz so strukturiert und, bei aller Heftigkeit, die mitunter das Bild regiert, nicht so entspannt ausgefallen. Ihren eingeschlagenen Weg hat die Band rund um die beiden Gründungsmitglieder Dario De Cicco (k) und Emanuele Colella (g) dabei aber nicht verlassen, auch wenn auffällt, daß Dario auf dem aktuellen Dreher mehr Freiraum zugebilligt wurde. Dadurch klingt die Chose nicht mehr ganz so hart wie der Prog-Metal der Herren noch auf dem Vorgänger angelegt war, "weichgespült" wurde die Chose zum Glück aber auch nicht.

Sehr wohl aber "verwässert" und das auch noch ziemlich heftig. Offenbar legte man bei der Produktion den Fokus auf möglichst anschmiegsame Klänge und hat so den Tracks einiges an Härte genommen. Zwar dürften sich die Italiener auch in eher sanftmütigen Gefilden durchaus wohlfühlen, von der Notwendigkeit, ein Album abzuliefern, dem durch die Produktion nahezu alle Ecken und Kanten genommen wurden, dürften aber wohl nur die Macher selbst überzeugt sein.

Das ist insofern schade, da MIND KEY von der Basis her ihren Prog-Metal eigentlich relativ hart intonieren und durchaus auch die Kompetenz besitzen, nachvollziehbare Songstrukturen zu liefern, wenn es in DREAM THEATER-Manier die nächste Prog-Abfahrt talwärts geht. Davon gibt es auch so einige auf »MKIII - Aliens In Wonderland«, und ebenso sind auch immer noch diverse SYMPHONY X-Parallelen auszumachen. Allesamt ordentlich umgesetzt und - vom Sound einmal abgesehen - überaus gelungen dargeboten. Das gilt auch für die Performance von Sänger Aurelio Fierro jr., dessen Timbre ein wenig an Jorn Lande denken läßt, was MIND KEY in die Nähe von ARK bringt, auch keine üble Referenz.

Bleibt als Fazit also festzuhalten, daß die Band eine wirklich ordentliche Leistung bietet und per se eigentlich nichts falsch gemacht hat, die Scheibe durch den eigenwilligen Sound aber doch einiges an Reiz verliert.

Ich freu' mich heute schon auf die klangtechnisch nachbearbeitete Neuauflage...

http://www.mindkey.it/

gut 10


Walter Scheurer

 
MIND KEY im Überblick:
MIND KEY – Journey Of A Rough Diamond (Rundling-Review von 2004 aus Online Empire 21)
MIND KEY – MK III - Aliens In Wonderland (Rundling-Review von 2019 aus Online Empire 80)
MIND KEY – News vom 02.08.2007
MIND KEY – News vom 05.09.2009
MIND KEY – News vom 02.09.2010
MIND KEY – News vom 07.09.2010
Soundcheck: MIND KEY-Album »Journey Of A Rough Diamond« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 77" auf Platz 42
Soundcheck: MIND KEY-Album »Pulse For A Graveheart« im "Soundcheck Heavy 123" auf Platz 20
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