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WARSENAL – Feast Your Eyes

SVART RECORDS/CARGO

Aus dem französischsprachigen Teil Kanadas stammt diese Truppe, die seit gut sieben Jahren aktiv ist. Vor vier Jahren konnten WARSENAL (cooles Wortspiel übrigens!) erstmals auch hierzulande auf sich aufmerksam machen, erschien doch das Debutalbum »Barn Burner« über das kleine, aber feine italienische Label PUNISHMENT 18 RECORDS. Kenner werden daher auf Anhieb wissen, daß es sich bei WARSENAL um eine Formation handelt, die sich dem Thrash Metal verschrieben hat, sind die Italiener doch auf derlei Klänge in allen Varianten spezialisiert. Dem sind die Franko-Kanadier auch treugeblieben, denn der vor kurzer Zeit über die Bühne gegangene Labelwechsel hat sich nicht wirklich auf die Musik ausgewirkt.

Ein kleines bißchen verändert hat sich die Chose aber schon, denn im direkten Vergleich zum Erstling läßt sich festhalten, daß WARSENAL an Härte und Brutalität zugelegt haben. Die Basis ist zwar immer noch schwer technisch und komplex angelegter Thrash, da aber die Riffs und vor allem der Gesangsvortrag von Mathieu Rondeau deutlich an Aggressivität und Bissigkeit zugelegt haben, klingt das Gesamtpaket nun eben deutlich heftiger.

Dadurch entsteht mitunter sogar ein klein wenig den Eindruck, die Musik und der Gesang würden gegeneinander angelegt worden sein. Gut, daß sich dieses Phänomen auf die Gesamtspielzeit betrachtet, aber doch in Grenzen hält. Zumeist haben Mathieu und seine beiden Kollegen die Sache nämlich sehr wohl unter Kontrolle, weshalb sich so mancher der böswillig anmutenden Tracks im Endeffekt sogar als durchaus einprägsam entpuppt. Da Bassist Jeffrey Millaire und Schlagzeuger Vincent Caron zudem ein gutes Gespür für zwingende Rhythmen haben, müssen neben den offensichtlichen Inspirationsquellen wie MEGADETH, VOIVOD und CORONER wohl auch diverse Groove-Thrash-Helden der 90er Jahre als Einflüsse erwähnt werden.

Der an sich nahezu durchweg im Uptempo anzusiedelnde Mix erhält nicht zuletzt dadurch jede Menge an Abwechslung, und auch die "giftige" Stimme (man stelle sich eine Mischung aus dem jungen Schmier, einem angepissten Mille, EVIL INVADERS-Fronter Joe und Jeff Becerra vor) sorgt für ein kurzweiliges, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftiges Hörvergnügen. Voraussetzung ist jedoch, daß man derlei deftigen, phasenweise sehr abgefahrenen und frickeligen Klängen generell etwas abgewinnen kann. Abschrecken lassen sollte man sich auch vom eher grenzwertig appetitlichen Covermotiv nicht, auch damit wenn der Titel geradezu grandios umgesetzt wird...

https://www.warsenalband.com/

gut 11


Walter Scheurer

 
WARSENAL im Überblick:
WARSENAL – Feast Your Eyes (Rundling-Review von 2019 aus Online Empire 81)
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