BLOOD FIRE MOON
Double The Dose
(4-Song-CD: Preis unbekannt)
Treffen sich ein Südafrikaner, ein Neuseeländer und ein Brite. Sagt einer: "Los Jungs, geben wir uns mystische Pseudonyme wie "Blood", "Fire" und "Moon" und gründen eine Band"... Was klingt wie der Anfang eines Witzes, ist in diesem Fall Realität. Die Bandbio gibt weiters preis, daß sich die drei Jungs irgendwann im Jahr 2015 in ihrer Wahlheimat Amsterdam begegnet sind und sich zum gemeinsamen Musizieren verabredet haben. Ebenso, daß das Trio 2017 eine erste EP mit dem Titel »Ready To Roll« eingespielt hat und diese nicht nur bei den Fans ganz gut angekommen ist, sondern sogar einige Radiostationen auf BLOOD FIRE MOON aufmerksam gemacht hat.
Zu Beginn dieses Jahres wurde schließlich die zweite EP »Double The Dose« zusammen mit Ilan Rom in den niederländischen "Hal5 Studios" aufgenommen und in Eigenregie veröffentlicht. Die vier Tracks lassen auf einen breitgefächerten Musikgeschmack schließen, wobei als Basis offenbar der Sound der 60er Jahre in nahezu allen bekannten Gangarten dient. So hat der Opener ›Come Around‹ zwar auch eine gehörige Psychedelic/Acid Rock-Schlagseite, gefällt aber noch vielmehr durch die ansteckende Fröhlichkeit und Reminiszenzen an den typischen Surf-Sound der BEACH BOYS. ›You Gotta Believe‹ läßt dann eher an die Frühzeit des Garagenpunks denken und ist auch mit entsprechendem Detroit-Sound ausgestattet worden.
Ein wenig melancholischer, jedoch durchaus mit Groove und einem sehr feinem britischen Blues-Unterbau kommt dann ›Never Let You Leave‹ daher, auch wenn es durchaus möglich ist, daß für die Idee des Basisriffs die Titelmelodie von "Wickie" Pate gestanden hat. Egal, für Unterhaltung sorgt die Nummer aber trotzdem. Den Abschluß stellt die unter Mithilfe ihres Produzenten entstandene Ballade ›Vacation Forever‹ dar, in der es offenbar um den Verlust eines geliebten Menschen geht.
Sehr intensiv an sich, aber leider offenbart sich hier der eklatanteste Mangel von BLOOD FIRE MOON noch mehr als bei den anderen drei Tracks: Der eigentliche Schwachpunkt ist nämlich von Beginn an auffällig und sorgt zunächst sogar noch für eine gewisse Erheiterung. Doch schon bald stellt sich die Frage, ob es denn die Burschen mit ihrem "Gesang" tatsächlich ernstmeinen. Hoffentlich nicht, denn ein wohlwollendes "fröhliches Gegröle" als ungefähre Beschreibung der Qualität erscheint schon fast zu nett für BLOOD FIRE MOON.
Nix für ungut, Leute, aber in diesem Fall wäre eine Instrumental-EP die bessere Wahl gewesen...
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Blut, Feuer und Mond, aber keine Stimme |
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