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PRETTY MAIDS – Undress Your Madness
FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD
Seit ungefähr zehn Jahren läuft es wieder ziemlich gut für die dänische Rock-Institution. Bei ihren Shows ist für respektablen Zuspruch gesorgt, und auch die letzten Studioscheibletten wurden mehr als nur positiv aufgenommen. Zwar wäre es utopisch anzunehmen, die PRETTY MAIDS würden jemals wieder an jene Erfolge anschließen können, die in den 80ern gefeiert werden konnten, die "Dürreperiode" für melodischen Hard und Heavy Rock hat die Band aber definitiv überstehen können und durfte sich zuletzt wieder wachsender Beliebtheit erfreuen.
Zu recht, denn die Shows der Dänen sind immer noch mitreißend und schweißtreibend, und auch das Material der letzten Alben hat es auf jeden Fall verdient, entsprechend Beachtung zu erhalten. Den "Ur-MAIDS" Ken Hammer und Ronnie Atkins und ihrer Mannschaft wird aber auch in näherer Zukunft entsprechend Tribut gezollt werden, und das keineswegs bloß für ihr Durchhaltevermögen und ihre ungebrochene Motivation.
Der Grund dafür wurde »Undress Your Madness« genannt und zeigt die Herrschaften in überraschend guter Form. Zwar weiß man, daß es die Truppe draufhat, pfiffige Melodien und Hooks in ihre zu jeder Zeit eingängigen und sich sofort ins Gedächtnis einprägende Songs zu integrieren, dermaßen hoch war die Hitdichte aber schon lange nicht mehr.
Dadurch ist man als langjähriger Fan in der Tat dazu geneigt, PRETTY MAIDS zu attestieren, den glorreichen Tagen verdammt nahegekommen zu sein. Das mag vielleicht sehr subjektiv klingen (und ist zugegebenermaßen auch durchaus!), doch selbst ohne Blick durch die Fanbrille wird es schwer sein, dem krachenden Opener ›Serpentine‹ (ein Ohrwurm der Extraklasse!), dem groovelastigen ›Firesoul Fly‹, dem lässig bretternden Titeltrack sowie den deftigen Granaten ›If You Want Peace (Prepare For War)‹ und ›Black Thunder‹ zu widerstehen. Selbstredend geht es aber nicht nur mit Schmackes zur Sache. Wie bei PRETTY MAIDS Usus, gibt es im Verlauf der Spielzeit mehrfach auch atmosphärisches Material zu hören. Als herausragend entpuppen sich davon das vom Text her sehr persönlich gehaltene ›Will You Still Kiss Me (If I See You In Heaven)‹ und die nach Radioeinsätzen förmlich lechzende Ballade ›Shadowlands‹.
Eingebettet in ein von Jacob Hansen überaus gelungen umgesetztes, gleichermaßen anschmiegsames wie rockig-rauhes Klangbild ergibt sich ein absolut gelungenes Gesamtpaket. Gratulation! »Undress Your Madness« ist nicht nur für eingeschworene Fans schwerstens empfehlenswert!
super | 14 |
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