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Carl Dixon – One

AOR HEAVEN/SOULFOOD

Auch wenn er eigentlich nicht zu den Gründungsmitgliedern der Band gezählt hat, wird der Name Carl Dixon seit jeher mit CONEY HATCH assoziiert. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern, schließlich hat der aus Sault Ste Marie, Ontario stammende Sänger und Gitarrist die Entwicklung dieser kanadischen Band entscheidend mitgeprägt.

Der große Durchbruch blieb für die Formation trotz der drei, zumindest von der Presse durch die Bank gefeierten, in der ersten Hälfte der 80er Jahre veröffentlichten Studioalben »Coney Hatch«, »Outta Hand« und »Friction« zwar aus, eine getreue Klientel konnte sich CONEY HATCH damit aber auf jeden Fall erspielen. Keineswegs bloß in der Heimat, sondern sehr wohl auch auf dem europäischen Kontinent. Nicht zuletzt deshalb wurde auch das 2013 aufgelegte, unmißverständlich »Four« betitelte Comebackalbum bei einem europäischen Label veröffentlicht.

Bevor es soweit war, lagen CONEY HATCH zwar nicht einmal offiziell auf Eis, wirklich Zählbares drang allerdings nach dem dritten Album auch nicht mehr über den Ozean zu uns. So bleibt einzig erwähnenswert, daß die Band nach dem Ausstieg von Carl Mitte der 80er Jahren einem jungen, talentierten Sänger die Chance gaben, einzusteigen. Sein Name: James LaBrie.

Daß diese Liaison nicht von langer Dauer war, weiß man ebenso, wie was aus diesem Kerl geworden ist. Nicht unbedingt bekannt ist dagegen, daß Carl auch nach seinem Ausstieg bei CONEY HATCH überaus aktiv gewesen ist. Zum einen als Songschreiber für diverse Kollegen aus dem Pop- und Rockbereich, zum anderen aber auch als Musiker von THE GUESS WHO und APRIL WINE. Aber auch als Solokünstler, so veröffentlichte er 1993 sein erstes Soloalbum »One«. Dieses umfaßte ganze 15 Nummern, die sich allesamt grob im Grenzbereich zwischen AOR und Melodic Rock verorten lassen. Nicht zuletzt aufgrund des Zeitgeistes ging die Scheibe (trotz vorhandenem Hitpotential wie etwa in ›The Blood Rises‹ oder ›Through The Fire‹ unter Beweis gestellt werden) in jener Zeit allerdings eher unter, auch wenn anzunehmen ist, daß es auch vertriebstechnisch nicht unbedingt hilfreich gewesen ist »One« über ein (offenbar deutsches) Kleinlabel zu veröffentlichen.

Egal, alles Schnee von gestern. Alle Jäger und Sammler dürfen nämlich getrost aufatmen und könnten schon bald zu stolzen Besitzern dieses Teils werden. Das Album wurde nämlich von AOR HEAVEN erneut aufgelegt und um zwei Bonustracks aufgestockt. Diese beiden Nummern passen ganz vorzüglich zur seinerzeit von Mister Dixon an den Tag gelegten Gangart, selbst wenn das in akustischer Version eingespielte ›Love Is Waitin'‹ (ja, man hat das "g" am Ende tatsächlich weggelassen!) hart an der Grenze zum Kitsch ausfällt.

Für jeden Genre-Connaisseur sollte »One« ebenso einen Pflichtkauf darstellen, wie für alle Fans des Kanadiers, der demnächst ein neues Studioalbum an den Start bringen wird.

http://www.carldixon.com/


Walter Scheurer

 
Carl Dixon im Überblick:
Carl Dixon – Into The Future (Rundling-Review von 2002 aus Online Empire 11)
Carl Dixon – One (Re-Release-Review von 2019 aus Online Empire 80)
Carl Dixon – One (Rundling-Review von 1994 aus Underground Empire 7)
Carl Dixon – One Voice, Two Hands (Rundling-Review von 2004 aus Online Empire 21)
Carl Dixon – Unbroken (Rundling-Review von 2019 aus Online Empire 81)
Carl Dixon – Online Empire 20-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2004)
Carl Dixon – News vom 25.08.2008
Playlist: Carl Dixon-Album »Into The Future« in "Playlist Heavy, oder was!? 59" auf Platz 5 von Stefan Glas
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