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Gary Moore – Live From London

PROVOGUE/ROUGH TRADE

Der Titel sagt zwar ohnehin alles, hinzuzufügen ist jedoch, daß es sich bei diesem Livedokument um eine späte Aufnahme des unvergessenen Gitarrenhelden handelt. Aufgezeichnet wurde dafür jenes Konzert in der Londoner "Islington Academy", das Gary am 2. Dezember 2009 vor offenbar bestens gefüllter Hütte gab.

Der Mitschnitt kommt klangtechnisch einwandfrei aus den Boxen, allen voran das Arbeitsgerät des Nordiren weiß mit einem Sound zu überzeugen, der wahrlich keine Vergleiche zu scheuen braucht. Das brauchte Gary für sein Spiel ohnehin nie, im Gegenteil, Heerscharen von Saitenkünstlern bewunderten ihn schon zeitlebens für seine Technik. Der "Nicht-Musiker" dagegen fühlte sich in erster Linie von seinem emotionsgeladenen Spiel angesprochen, das sich wie der berühmte "rote Faden" durch seine Karriere zog.

Völlig egal, ob Gary seine Songs hart und rockend darbot, oder doch - wie das gegen Ende seines viel zu kurzen irdischen Daseins Usus wurde - auf seinen Blues-Wurzeln basierend. Auch die Setlist dieses posthum veröffentlichten Auftritts in einer der renommiertesten Veranstaltungshallen in der britischen Hauptstadt bestand vorwiegend aus Tracks seiner Blues-Ära. Einzig zum Schluß gab es mit ›Parisienne Walkways‹ einen der vielen Hits, die Gary zusammen mit Phil Lynott komponierte.

Die knapp neun Minuten dauernde Version des ursprünglich Lynotts Vater gewidmeten Tracks wurde mit einem der längeren Soli dieses Abends gewürdigt, An Spieldauer übertroffen wurde das besagte Finale lediglich von ›Have You Heard‹ und ›I Love You More Than You'll Ever Know‹, die beide auch in jedem Gitarrenlehrbuch hätten verwendet werden können.

Als schlicht unvergleichlich erweist sich einmal mehr die Hingabe, mit der Gary seinen späten Welthit ›Still Got The Blues‹ intoniert. Wer von dieser Nummer nicht berührt wird, muß wohl taub - oder zumindest völlig gefühlskalt - sein!

»Live In London« stellt ein gelungenes Livedokument dar, das die Musik und Spielweise des nordirischen Meisters der Sechssaitigen auf ehrwürdige Weise zu vermitteln weiß. Danke dafür!

http://www.gary-moore.com/


Walter Scheurer

 
Gary Moore im Überblick:
Gary Moore – After The War (Re-Release-Review von 2004 aus Online Empire 20)
Gary Moore – Back On The Streets (Re-Release-Review von 2013 aus Online Empire 57)
Gary Moore – Corridors Of Power/Run For Cover (Re-Release-Review von 2001 aus Online Empire 8)
Gary Moore – Dirty Fingers (Re-Release-Review von 2000 aus Online Empire 5)
Gary Moore – How Blue Can You Get (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 87)
Gary Moore – Live At Monsters Of Rock (Rundling-Review von 2003 aus Online Empire 17)
Gary Moore – Live At The Marquee (Re-Release-Review von 2001 aus Online Empire 6)
Gary Moore – Live From London (Rundling-Review von 2020 aus Online Empire 82)
Gary Moore – Rockin' Every Night - Live In Japan (Re-Release-Review von 2003 aus Online Empire 17)
Gary Moore – Victims Of The Future (Re-Release-Review von 2004 aus Online Empire 19)
Gary Moore – We Want Moore (Re-Release-Review von 2004 aus Online Empire 18)
Gary Moore – Wild Frontier (Re-Release-Review von 2004 aus Online Empire 20)
Soundcheck: Gary Moore-Album »Bad For You Baby« im "Soundcheck Heavy 115" auf Platz 31
Playlist: Gary Moore-Album »Victims Of The Future« in "Playlist Heavy, oder was!? 72" auf Platz 4 von Stefan Glas
Playlist: Gary Moore-Album »live in Mannheim 20.11.1985« in "Playlist Heavy 134" auf Platz 1 von Stefan Glas
siehe auch: Gary Moore-Tributesampler »Give Us Moore«
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