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  UE-Home → History → Online Empire 81 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → BLACKRAIN – »Dying Breed«-Review last update: 08.10.2024, 22:31:10  

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BLACKRAIN – Dying Breed

STEAMHAMMER/SPV

Eine interessante stilistische Metamorphose hat diese Formation aus dem französischen Marignier hinter sich. Als sich die Band nämlich zu Beginn dieses Millenniums zusammentat, schien knallharter, teilweise durchaus in Speed Metal-Gefilde abdriftender Heavy Metal im Fokus zu stehen. Davon geprägt war auch das selbstbetitelte Debutalbum, das 2006 über das längst nicht mehr existierende französische Mini-Label MANITOU MUSIC aufgelegt wurde.

Mit der Zeit (konkret innerhalb der nächsten zehn Jahre) verändert sich der Stil des Quartetts jedoch zunehmend in Richtung Glam/Sleaze Rock, wobei sich die Truppe offenbar selbst nicht immer ganz sicher war, wohin die Reise eigentlich wirklich gehen würde. Vor allem das 2011er Album »Lethal Dose Of...« wirkte wie nicht ganz ausgegorenes Stückwerk und entpuppte sich als lose Zusammenstellung angesammelter Songs einer Band, die sich optisch zwar an der 80er Hair Metal-Abteilung orientierte, musikalisch ganz offenkundig aber überhaupt nicht wirklich wußte, was sie wollte.

Davon hat sich die Band, die sich inzwischen BLACKRAIN und nicht mehr BLACK RAIN (daß die Burschen auf jedem ihrer Alben ein verändertes Bandlogo verewigt hatten, verdeutlicht auch nachträglich den mangelnden Fokus...) wie in den Anfangstagen nennt, inzwischen aber vollends befreit.

Mittlerweile paßt die Musik nämlich ganz wunderbar zur Optik und schon der eröffnende Titelsong plaziert BLACKRAIN irgendwo zwischen skandinavischem Edel-Sleaze der Kategorie CRASHDÏET und US-typischer 80er Gangart. In ähnlicher Manier geht es auch weiter, wobei sich vor allem ›Hellfire‹ (dessen Grundriffs vielleicht ein klein wenig zu offensichtlich an ›Looks That Kill‹ angelehnt sind, selbst wenn zumindest das Tempo der Nummer erheblich reduziert wurde), ›We Are The Mayhem‹ (hat was von frühen SHOTGUN MESSIAH) und ›Public Enemy‹ (HARDCORE SUPERSTAR lassen recht freundlich grüßen) als Party-Smash-Hits erweisen.

Für ihr aktuelles Album muß den beiden verbliebenen Ur-Mitgliedern "Swan" und "Max 2" und ihren beiden Mitstreitern attestieren, das bislang kompakteste Werk in der Karriere abgeliefert zu haben. Die jahrelange Suche nach dem für BLACKRAIN passenden Stil scheint ein für alle Mal beendet zu sein - als nächstes würde ich vorschlagen, sich nach einem kompetenten Coverkünstler umzusehen...

http://www.blackrain.fr/

gut 11


Walter Scheurer

 
BLACKRAIN im Überblick:
BLACKRAIN – Dying Breed (Rundling-Review von 2019 aus Online Empire 81)
BLACKRAIN – Released (Rundling-Review von 2016 aus Online Empire 67)
unter dem ehemaligen Bandnamen BLACK RAIN (F):
Soundcheck: BLACK RAIN (F)-Album »Black Rain« im "Soundcheck Heavy 101" auf Platz 37
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