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JACK SLAMER – Jack Slamer

NUCLEAR BLAST RECORDS/EAST WEST

Bei dieser vermeintlichen Newcomerband aus der Schweiz handelt es sich in Wirklichkeit um routinierte Rocker. Das Quintett JACK SLAMER ist nämlich schon seit zwölf Jahren aktiv und hat 2012 sein Debutalbum »Noise From The Neighbourhood« abgeliefert. In den Jahren danach folgten in erster Linie Livegigs in der Eidgenossenschaft, die den Burschen eine Menge Erfahrung brachten. Diese hat ganz offensichtlich dabei geholfen, die Songs für das selbstbetitelte, zweite Studioalbum im Jahr 2016 mit entsprechenden Hooks auszustatten. Schließlich wurde den Jungs dafür attestiert, im Vergleich zum Debut speziell in diesem Punkt ordentlich zugelegt zu haben.

Weshalb man bislang weder von diesem Album, noch von der Band selbst großartig viel außerhalb der Schweiz mitbekommen hat, ist irgendwie rätselhaft, denn der schwer in den 70er Jahren verankerte Sound der Eidgenossen hätte in den letzten Jahren wohl überall auf der Welt für Furore gesorgt. Aufgegeben hat die Band aber nie, und so kam es, daß JACK SLAMER vor knapp zwei Jahren in einer Talentshow von SRF 3 entdeckt wurden. Die Schweiz wurde danach quasi im Handumdrehen erobert und auch im Süden Deutschlands konnte sich die Band rasch eine Menge Fans erspielen. Für spezielle Begeisterung sorgten die schwer von LED ZEPPELIN, durchaus aber auch von DEEP PURPLE und diversen anderen Heroen der Rockhistorie inspirierten Tracks der Burschen im Büro von NUCLEAR BLAST RECORDS.

Ein Vertrag beim Branchenriesen war die Folge, und so hat nun die ganze Welt die Chance, sich an »Jack Slamer« zu erfreuen. Die Songs sind zwar unverändert geblieben, im Unterschied zur selbstveröffentlichten Erstausgabe kommt die Scheibe nunmehr aber klangtechnisch überarbeitet und mit einem neuen Cover in die Läden. Das Artwork wirkt nun wesentlich ansprechender und auffälliger und auch die mehr als nur dezent psychedelische Farbauswahl darf als gelungen betrachtet werden. Nicht zuletzt, weil die Chose nun auch optisch verdammt zu den Klängen gut paßt.

Eigenständigkeit ist zwar zugegebenermaßen kaum zu erkennen, nach LED ZEPPELIN zu klingen ist aber auch kein schwerwiegendes Delikt. Im Gegenteil, die Rockikone scheint im Moment von einer neuen Generation Musikfans entdeckt zu werden, wovon indirekt auch Bands wie JACK SLAMER profitieren.

Keine Frage, daß sich an deren Output sowohl altgediente Rock-Recken erfreuen werden, aber auch eben erst auf derlei Sounds neugierig gewordene Jungspunde. Und da die Schweizer mit dem Opener ›Turn Down The Light‹, dem lasziv-groovenden ›Red Clouds‹ sowie dem an "THE DOORS auf Stoner Rock" erinnernden ›Shaman And The Wolves‹ obendrein einige potentielle Rock-Radio-Airplay-Kandidaten am Start haben, ist durchaus damit zu rechnen, daß sich mit JACK SLAMER die nächste Rockband aus der Eidgenossenschaft international etablieren wird.

http://www.jackslamer.com/


Walter Scheurer

 
JACK SLAMER im Überblick:
JACK SLAMER – Jack Slamer (Re-Release-Review von 2019 aus Online Empire 80)
JACK SLAMER – Keep Your Love Loud (Rundling-Review von 2020 aus Online Empire 85)
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