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Robben Ford – Purple House
E·A·R MUSIC/EDEL
Seit den frühen 70er Jahren, als er mit der nach seinem Vater Charles benannten CHARLES FORD BAND begann, Platten aufzunehmen, wird der gebürtige Kalifornier als Gitarrist weit über sein Metier hinaus, das seit jeher der Blues in seiner ursprünglichen Form darstellt, sehr geschätzt. So sehr, daß er längst zu den ganz großen Namen der Saitenhexer zählt und sowohl von Rock-Gourmets als auch von Jazz-Kennern verehrt wird.
Mit seinem neuesten Soloalbum »Purple House« läßt uns der gute Mann einmal mehr wissen warum. So fährt Robben Ford erneut die gesamte Bandbreite seines Schaffens auf und versteht, seine Gitarre nicht nur wunderbar (mitunter sogar bretthart, wie etwa im Opener ›Tangle With Ya‹) zum Klingen zu bringen, sondern diese auch mit seiner Stimme eine harmonische Kollaboration eingehen zu lassen. Dennoch läßt Meister Ford auch seiner Kollegenschaft beziehungsweise deren Instrumenten ausreichend Platz zur Entfaltung. Nachzuhören etwa in ›Wild Honey‹, das mit funkigen Nuancen unterzogen wurde und von Bläsern unterstützt wird, wodurch eine lässige Atmosphäre entsteht, die gegen Ende hin gar in abgehfahrene, jazzige Gefilde abdriftet.
Aber auch gefühlvolle und geradezu romantische Töne sind Bestandteil von »Purple House«. So kommt etwa ›Willing To Wait‹ als Feuerzeug-Ballade im klassischen Sinne aus den Boxen. Nicht zuletzt durch den kitschfreien Kuschelfaktor entpuppt sich dieser Track generell als der Highlights dieses Albums, ebenso das von Robben Ford im Duett mit Soul-Sängerin Shemekia Copeland intonierte ›Break In The Chain‹, das für zentimeterdicke Gänsehaut sorgt.
In Summe ist »Purple House« also jedem Gitarrenmusik-Genießer zu empfehlen, und wer bitte ist das nicht?
beeindruckend | 12 |
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