CHEROKEE (D, Köln) – Wakan Tanka Nici Un (CD-EP)
DYING VICTIMS PRODUCTIONS
Der Titel dieser EP ist eine indianische Weisheit und bedeutet so viel wie "Möge der große Geist immer mit dir sein". Mit dem Sound der Formation selbst ergibt sich daraus zwar kein Zusammenhang, sehr wohl aber mit dem Artwork. Dennoch handelt es sich bei CHEROKEE mitnichten um eine Formation mit indianischen Roots, sondern "nur" um eine fünfköpfige Hard Rock-Band aus Köln. Diese hat sich dem Rock der 70er Jahre verschrieben und mit Laura Vesprini eine Dame an vorderster Front, die mit einer wunderbar rotzigen Stimme gesegnet ist.
Von daher sollten etwaige Vergleiche zu diversen anderen Classic/Retro-Rock-Bands mit Sängerin zwar ausfallen, nicht jedoch in Bezug auf die Musik an sich. So kommt der Opener ›Ethelred, Hero Of Trist‹ mit feinen Gitarrenharmonien in bester THIN LIZZY/WISHBONE ASH-Manier aus den Boxen, während man der Saitenfraktion in ›The Yellow King‹ ihre Vorliebe für diverse Südstaaten-Rocker anmerkt.
›Blood Worth Its Weight In Gold‹ läßt dann eine Affinität zu BLUE ÖYSTER CULT erkennen und lebt von einem lockeren, dezent psychedelischen Aufbau. Feine Saitenakrobatik in Blackmore-Tradition leitet dann das Finale ›Firewater‹, das sich zu einem mitreißenden, ZZ TOP-lastigen Boogie-Rocker entwickelt. Instrumental geht die Chose ebenso in Ordnung, wie der immer wieder rauh und ungestüm wirkende Gesang von Laura und auch im Hinblick auf die Produktion ist alles in Ordnung, zumal man zwar Wert auf Authentizität gelegt, es dabei aber mit dem "Retro-Aspekt" auch nicht übertrieben hat.
Ergibt in Summe eine ordentliche Vorstellung. Man darf gespannt sein, wie sich CHEROKEE auf einem Langeisen präsentieren kann.
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