LUCIFER (International) – II
CENTURY MEDIA RECORDS/SONY MUSIC
Das von der fruchtenden Zusammenarbeit von Johanna Sadonis und Garry Jennings geprägte Debutalbum dieser Formation erhielt zwar ausnahmslos positives Feedback, der frühere CATHEDRAL-Gitarrist hat das Unternehmen aber trotzdem bald darauf wieder verlassen. Da Johanna ja bereits bei THE OATH die Erfahrung machen mußte, wie abrupt eine vermeintlich hoffnungsvolle Karriere wieder vorbei sein kann, wenn einem die entsprechenden Kooperationspartner abhandenkommen, lag es nahe, LUCIFER möglichst rasch neu zu formieren.
In Person von Nicke Andersson fand Johanna den entsprechenden Mitstreiter und dessen groovebetontes Schlagzeug-Spiel ist es auch, das vom Opener ›California Son‹ an die nun vorliegende zweite LUCIFER-Scheibe entscheidend prägt. Zwar läßt einem diese Nummer an der für die Truppe nach wie vor gerne verwendete Genre-Zuordnung "Düster Rock" aufgrund des aus den Boxen mitgelieferten musikalischen "Sonnenscheins" zweifeln, an der lässig-lockeren und überaus gefälligen Darbietung ändert das aber rein gar nichts. Doch nicht nur der Opener kann mit derlei "fröhlichen" Klängen überzeugen, auch ›Eyes In The Sky‹ und ›Before The Sun‹ sind in erster Linie von musikgewordener Freude im Classic Rock-Mantel geprägt.
Doch keine Bange, die Truppe hat immer noch eine finstere Seite und läßt diese unter anderem in der BLACK SABBATH-Gedächtnis-Nummer ›Reaper On Your Heels‹ sowie im schwermütigen Doom-Groover ›Dancing With Mr. D‹ (CATHEDRAL lassen grüßen!) auf überzeugende Weise ans, ähem, Tageslicht.
Als Fazit läßt sich demnach festhalten, daß LUCIFER in ihrer aktuellen Besetzung nicht nur verdammt gut aufgestellt sind, sondern auf »II« auch facettenreicher als zuvor klingen.
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