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WARRIOR SOUL (US) – Back On The Lash

LIVEWIRE/CARGO

Mit diesem Dreher meldet sich eine legendäre US-Formation eindrucksvoll in der Szene zurück. Die Erfolgsgeschichte dieser Truppe startete zu Beginn der 90er Jahre mit den ersten drei Alben »Last Decade Dead Century«, »Drugs, God And The New Republic« und »Salutations From The Ghetto Nation« geradezu sensationell, denn binnen von nur drei Jahren war WARRIOR SOUL im Begriff, aus dem Underground emporzusteigen und zu einem Massenphänomen zu werden. Leider geriet die Karriere der Rocker von der US-Ostküste aber schon bald darauf (unter anderem durch nur mäßig besuchte Tourneen) ins Straucheln, und das Unternehmen war auf dem besten Weg, zu einer von vielen gestrandeten Band-Existenzen der Rockmusik-Historie zu werden.

Nach der endgültigen Auflösung 1995 blieb es Sänger, Frontmann und Reibebaum Kory Clarke vorbehalten, weiterhin in den Schlagzeilen zu sein. Zunächst als Aushängeschild und Chef vom Dienst bei den nach einem späteren WARRIOR SOUL-Album benannten SPACE AGE PLAYBOYS, aber auch als "Enfant Terrible". Da Kory schon seit jeher nicht unbedingt als "Kind von Traurigkeit" bekannt war, dürfte sein Lebenswandel nicht zwingend zur Verbesserung der Situation beigetragen haben, weshalb es bis 2007 dauern sollte, als man den Herrn aufgrund seines Versuchs, WARRIOR SOUL zu reaktivieren auch in der Szene entsprechend wahrnehmen konnte. Nicht wirklich einen Gefallen für seine Reputation tat er sich danach allerdings, als er versuchte, den ausgestiegenen Eric Wagner bei TROUBLE zu substituieren. Im Endeffekt betrachtet kann man in diesem Fall sogar von einer eklatanten Fehlbesetzung sprechen, weshalb es eine Genugtuung für seine alten Fans war, daß er es kurz darauf dabei belassen hat, sich fortan wieder ausschließlich um WARRIOR SOUL zu kümmern.

Das tut der inzwischen mit einer im Vergleich zu früher deutlich raueren (man liegt wohl nicht allzu weit daneben, wenn man behauptet versoffen klingenden) Stimme "bewaffnete" New Yorker immer noch, offenbar aktuell sogar wieder mit einer Hingabe wie vor fast 25 Jahren. Mit »Back On The Lash« ist die Formation nämlich im Begriff an das 1993 überraschend rohe und regelrecht punkig-derbe »Chill Pill« anzuschließen und hat eine - mit nur etwas mehr als 32 Minuten Spielzeit zwar verdammt kurze, dafür aber unglaublich intensive - Auswahl an simplen und rotzigen Rock-Tracks am Start.

Die verfügen über eine gewaltige Punk-Schlagseite ebenso wie über die entsprechende Leck-mich-Attitüde. An dieser - genau genommen an der Art wie Aushängeschild und Frontmann Kory Clarke aus voller Überzeugung seine Texte vorträgt - wird sich zwar erneut so mancher "Feingeist" stoßen, am Umstand, daß diese Band wesentlich mehr Punk intus hat als die gesamte, sogenannte aktuelle "Szene", ändert das aber nichts. Und selbst wenn einem als Musik-Konsument das alles am Arsch vorbeigehen sollte, kann man sich der unfaßbaren Anziehungskraft von derb-deftig intonierten, dreckigen Riff-Granaten wie ›I Get Fucked Up‹, ›Going Broke‹ oder ›I Got The Rock‹ einfach nicht entziehen!

http://www.facebook.com/warriorsoulofficial

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
WARRIOR SOUL (US) im Überblick:
WARRIOR SOUL (US) – Back On The Lash (Rundling-Review von 2017 aus Online Empire 73)
WARRIOR SOUL (US) – Cocaine And Other Good Stuff (Rundling-Review von 2020 aus Online Empire 85)
WARRIOR SOUL (US) – Drugs, God & The New Republic (Re-Release-Review von 2006 aus Online Empire 27)
WARRIOR SOUL (US) – Last Decade Dead Century (Re-Release-Review von 2006 aus Online Empire 27)
WARRIOR SOUL (US) – Salutations From The Ghetto Nation (Re-Release-Review von 2006 aus Online Empire 27)
WARRIOR SOUL (US) – Underground Empire 7-Special (aus dem Jahr 1994)
WARRIOR SOUL (US) – News vom 29.02.2008
WARRIOR SOUL (US) – News vom 23.09.2008
WARRIOR SOUL (US) – News vom 25.01.2009
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unter dem ehemaligen Bandnamen Kory Clarke AND THE WARRIOR SOUL TRIBUTE BAND:
Kory Clarke AND THE WARRIOR SOUL TRIBUTE BAND – News vom 29.02.2008
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